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Re: Zwischen Werkslosigkeit und Glaubenswerken
von Pal am 09.06.2015 10:34Jetzt stelle ich mir einmal vor, ich müßte die Werke, die Gott verlangt, den Glauben, die Liebe, die Hoffnung alles aus mir selbst heraus produzieren!
Was dann? -
Ich wäre der armseligste "Hanswurst" hier auf Erden!
Ich hätte den allergrößten Frust am Hals, weil ich Augenblick für Augenblick nur meinen "bankrott" erklären müßte!
Wer bin ich? Was bin ich? Wie kann ein Mensch (aus sich selbst heraus jemals) so wie GOTT sein?
Wenn ich mir die Tragweite dieser hochheiligen Anforderungen und meines ureigenen Zukurzkommens überlege, dann bin ich doch nur so überaus glücklich und dankbar für
Eph 2:8 Denn durch die Gnade seid ihr gerettet, vermittels des Glaubens, und das nicht aus euch, Gottes Gabe ist es; Eph 2:9 nicht aus (eigenen) Werken, damit niemand sich rühme. (sondern aus Gottes Wirken => Werk!)
Eph 2:10 Denn wir sind SEIN Werk, erschaffen in Christus Jesus zu guten Werken, welche Gott zuvor bereitet hat, daß wir darin wandeln sollen.
Was bleibt mir nun nur noch übrig?
Das im Glauben zu akzeptieren, was die Bibel mir sagt.
Und dann bin ich, um Jesu Blut willen, vollkommen so wie der Vater im Himmel...(Mat 5:48 Darum sollt ihr vollkommen sein, gleichwie euer himmlischer Vater vollkommen ist!) und diese göttliche Anforderung, die meine Menschlichkeit völlig überfordert, wird von IHM selbst vollbracht.
Hallelujah!
Re: Vorherwissen, Vorherbestimmung und die anderen Eigenschaften Gottes
von Pal am 08.06.2015 19:35Gott ist gerade deshalb so einzigartig, eben Gott, weil er viele Eigenschaften, in einem vollkommenen Gleichgewicht zum Ausdruck bringt- wie auf einer Waage, auf der viele Gewichte austariert sind und keines „überwiegt" Gott übt seine Eigenschaften deshalb nicht immer in Maximalentfaltung aus.
Also das halte ich für unstimmig!
Ich weiß nicht welche Vorstellungen du dir von "GOTT" machst?
Aber ich denke keineswegs, das ER sich in diese, deine "Denk-Schublade" einquetschen läßt. Dazu ist ER mE zu groß! -
mE ist Gott ein vollkommener "Maximalist" - ER macht alles aufs aller-allerbeste und hat keinerlei "nicht-immer-Ambitionen".
Das hört sich mir doch sehr menschlich an. -
Maximalentfaltung, ja das ist genau SEIN Fall!

Ebenso ist es mit seiner Macht und seinem Vorherwissen. Beides kommt nicht immer zur Maximalentfaltung....
Da lese ich in meiner Bibel ein ganz anders Zeugnis über Gott!
Hier ein paar Kostproben:
Jes 46:9-10 Gedenket der Anfänge von Ewigkeit her, daß Ich Gott bin und keiner sonst, ein Gott, dem keiner zu vergleichen ist. Ich verkündige von Anfang an den Ausgang und von alters her, was noch nicht geschehen ist. Ich sage: Mein Ratschluß soll zustande kommen, und alles, was mir gefällt, will ich tun.
Jes 42:9 Siehe, das Frühere ist eingetroffen, und Neues verkündige ich euch; ehe es eintritt, lasse ich es euch hören.
Apg 15:17-18 auf daß die Übriggebliebenen der Menschen den Herrn suchen, und alle Völker, über welche mein Name angerufen worden ist, spricht der Herr, der solche Dinge tut» und dem sie von Ewigkeit her bekannt sind.
Eph 1:11 In ihm haben wir auch ein Erbe zugewiesen bekommen. Dazu hat er uns von Anfang an bestimmt. Ja, das war die Absicht von dem, der alles nach seinem Plan verwirklicht.
Jes 43:13 Auch fernerhin bin ich derselbe, und niemand kann aus meiner Hand erretten. Ich wirke, wer will es abwenden?
Dan 4:35 ...gegen welchen alle, so auf Erden wohnen, als nichts zu rechnen sind. Er macht's, wie er will, mit den Kräften im Himmel und mit denen, so auf Erden wohnen; und niemand kann seiner Hand wehren noch zu ihm sagen: Was machst du?
Spr 21:30 Es hilft keine Weisheit, kein Verstand, kein Rat wider den HERRN
Psa 135:6 Alles, was er will, das tut der HERR im Himmel und auf Erden, im Meer und in allen Tiefen:
Psa 115:3 Aber unser Gott ist ja im Himmel; er tut alles, was er will.
Psa 33:9-11 Denn er sprach, und es geschah; er gebot, und es stand da! Der HERR vereitelt den Rat der Heiden, er verhindert die Anschläge der Völker. Der Rat des HERRN besteht ewiglich, seines Herzens Gedanken für und für.
Mat 28:18-19 Und Jesus trat herzu, redete mit ihnen und sprach: Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden...
Jes 44:6 So spricht der HERR, der König Israels, und sein Erlöser, der HERR der Heerscharen: Ich bin der Erste, und ich bin der Letzte, und außer mir ist kein Gott.
Jes 44:7 Und wer ruft wie ich und verkündigt und tut es mir gleich, der ich ein ewiges Volk eingesetzt habe? Und was bevorsteht und was kommen wird, das mögen sie anzeigen!
Jes 44:8 Fürchtet euch nicht und erschrecket nicht! Habe ich es dir nicht vorlängst verkündigt und dir angezeigt? Ihr seid meine Zeugen! Ist auch ein Gott außer mir? Nein, es gibt sonst keinen Fels, ich weiß keinen!
Jes 43:10 Ihr seid meine Zeugen, spricht der HERR, und mein Knecht, den ich erwählt habe, damit ihr erkennet und mir glaubet und einsehet, daß ich es bin; vor mir ist kein Gott gemacht worden und nach mir wird keiner vorhanden sein.
Jes 43:11 Ich, ich bin der HERR, und außer mir ist kein Erretter.
Jes 43:13 Auch fernerhin bin ich derselbe, und niemand kann aus meiner Hand erretten. Ich wirke, wer will es abwenden?
Jes 45:5 Ich bin der HERR und sonst ist keiner; denn außer mir ist kein Gott. Ich habe dich gegürtet, ehe du mich gekannt hast,
Jes 45:6 damit vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Niedergang erkannt werde, daß gar keiner sei außer mir; Ich bin der HERR, und sonst ist keiner,
Jes 45:7 der ich das Licht mache und die Finsternis schaffe; der ich Frieden gebe und Unglück schaffe. Ich, der HERR, tue solches alles.
5Mo 32:3-4 Denn ich will den Namen des HERRN preisen. Gebt unserm Gott allein die Ehre. Er ist ein Fels. (Elb: vollkommen ist sein Tun) Seine Werke sind unsträflich; denn alles, was er tut, das ist recht. Treu ist Gott und kein Böses an ihm; gerecht und gerade ist er.
Im nächsten Beitrag runde ich das Thema ab.
Beginnen werde ich ihn mit der Frage, ob man jetzt nicht sagen könne, dass Gott, so gesehen, nicht Herr der Lage sei, ja vielmehr ein Spielball seiner Geschöpfe?
Lieber Beroeer, da bin ich schon sehr gespannt auf deine Fortsetzung!
Denn genau in so ein Licht stellst du Gott, mit deinen Beispielen, wie wenn ER nicht auf dem Thron wäre, sondern irgendwelchen unvorhersehbaren Risikofaktoren ausgeliefert wäre...
Ich bin gespannt was du dazu schreiben wirst!
==========
Übrigens,
wenn Gott auf unsere menschliche Ebene herabkommt, um zu sagen: "Jetzt schaue ich mal, was die Menschen da unten. mit ihrem Turmbau anfangen..." - dann verstehe ich das nicht derart, als ob der Allwissende eine Informationslücke gehabt hätte.
Auch war Saul niemals der Plan A und David dann so etwas wie Plan B! - David war für den Allwissenden immer der Plan A gewesen.
Beim Allerhöchsten gibt es nämlich ausschließlich nur Pläne A, die zur Ausführung kommen.
Auch wenn es jahrzehntelang für David nicht so aussah, so muß man immer die höchst unterschiedlichen Perspektiven beachten.
GOTTES Allwissenheit gegenüber menschlichem fast-Nullcheck!
Mit wem haben wir es denn dann zu tun?
Mit einem "Diletanten", der sein Handwerk nicht richtig beherrscht, oder mit dem absolut unbeschreiblichen Herrgott?
Re: Zwischen Werkslosigkeit und Glaubenswerken
von Pal am 07.06.2015 22:05Wenn nun Gott Gnade nicht aus Willkür verteilt, dann wohl aus seinem ewigen Wissen um uns und unser einstiges Verhalten heraus.
Genau, weil Gott nämlich schon dein und mein Ende vor unserer Geburt kennt und eben alles weiß. => Ausschließlich Gottes Perspektive!
Eine anfängliche („Einstands"-)Gnade, auf der man dann weiterbauen kann, gibt Gott zunächst allen Menschen, auch denen, von welchen er weiß, dass sie sie nicht in Anspruch nehmen werden.
"Einstands-Gnade" wird wohl passend wie folgt beschrieben:
Röm 1:19 weil das von Gott Erkennbare unter ihnen offenbar ist, da Gott es ihnen geoffenbart hat; Röm 1:20 denn sein unsichtbares Wesen, das ist seine ewige Kraft und Gottheit, wird seit Erschaffung der Welt an den Werken durch Nachdenken wahrgenommen, so daß sie keine Entschuldigung haben.
Worauf die unbestechliche Gerechtigkeit folgendes bewerkstelligt:
Röm 1:28 Und gleichwie sie Gott nicht der Anerkennung würdigten, hat Gott auch sie dahingegeben in unwürdigen Sinn ...
Und so gehen sie "an ihren Ort"...
Das diese Menschen derart "begnadigt" werden, bedeutet nicht, das Gott ihr Ende nicht schon vor Grundlegung der Welt an kennt...
Da sind eben wieder die zwei ganz unterschiedlichen Perspektiven, die mir immer wieder "aufstoßen".
Re: Zwischen Werkslosigkeit und Glaubenswerken
von Pal am 07.06.2015 15:59Meinst du das als zeitiiche Abfolge? Dass der Mensch zuerst handelt? Ja, vielleicht kommt es dem Menschen aus seiner Perspektive erst einmal so vor.
Ja, die menschliche Perspektive ist gefangen an eine zeitliche Abfolge! - Somit bleibt diese Perspektive immer beschränkt und unvollkommen.
Dennoch bleibt genau diese Beschränktheit unsere Perspektive, solange wir in diesem Erdenleben leben. Genauso wenig wie ein Fisch außerhalb des Wassers leben kann, so wenig kommen wir ohne diese beschränkte Perspektive aus. Denn genau darin leben und weben wir ...
Ganz anders, dem gegenüber die göttliche Perspektive!
Aber mit zunehmender Erkenntnis erkennt er immer mehr, dass auch das Gottes Werk ist!
Alles irgend göttliche ist göttlich. Es kann niemals aus einem "anderen Selbst" - einem "Geschöpf" heraus entstehen. Es muß aus dem Schöpfer kommen, weshalb wir IHN über alles ehren sollten.
Damit wir unsere Knie nicht vor dem "Selbst-Bild" beugen (Röm1) (und unsere Sinne verfinstert werden) sondern nur vor dem einzig wahrhaftigen, lebensspendenden "SELBST" - ICH BIN DER ICH BIN!
Re: Zwischen Werkslosigkeit und Glaubenswerken
von Pal am 07.06.2015 12:44Um dann die Verse, für die Wiedergeborenen, wie folgt umzudichten erscheint mir sehr logisch:
frei nach Röm 1:21-25
Denn weil sie Gott erkannten, haben sie ihn als Gott gepriesen und ihm gedankt, und sind in ihren Gedanken der göttlichen Wahrheit "verfallen", und ihr verständiges Herz wurde erleuchtet. Da sie sich nicht selbst für weise hielten, sind sie auch nicht zu Narren geworden und haben die Herrlichkeit des unvergänglichen Gottes nicht mit dem Bild vom vergänglichen Menschen, von Vögeln und vierfüßigen und kriechenden Tieren, vertauscht.
Darum hat Gott sie in die Liebe zum Hl.Geist "dahingegeben" in die Reinheit und Sündenfreiheit, die von Jesus Christus ausgeht, daß sie ihre eigenen Leiber untereinander ehrten, sie, welche die Wahrheit Gottes hoch hielten und dem Schöpfer mehr Ehre und Dienst erwiesen als den Geschöpfen
Wobei hier ausdrücklich die Perspektive des Menschen betont wird, der eben etwas tut, woraufhin Gott auch die so notwendige und folgerichtige Handlung bewirkt.
Wobei es von Gottes Perspektive aus, sowieso alles in allem SEIN WERK ist!!!
...oder seht ihr das anders? -
Re: Zwischen Werkslosigkeit und Glaubenswerken
von Pal am 07.06.2015 08:51christ90:
Erscheint dir diese "Richtung" als richtig oder falsch?
Röm 9:15 Denn zu Mose spricht er: «Welchem ich gnädig bin, dem bin ich gnädig, und wessen ich mich erbarme, dessen erbarme ich mich.» Röm 9:16 So liegt es nun nicht an jemandes Wollen oder Laufen, sondern an Gottes Erbarmen.
Röm 11:29 Denn Gottes Gnadengaben und Berufung sind unwiderruflich.
Ich, für meinen Teil, sehe darin die absolut göttliche Perspektive. Von SEINER Sicht der Dinge ist es genauso.
Aber dann vergessen die lieben Menschlein, das sie eine kleine "Miniperspektive" intus haben... und so kommt es zu den bekannten Streitigkeiten zwischen den Calvinisten und Remonstranten... - leider

Re: Zwischen Werkslosigkeit und Glaubenswerken
von Pal am 06.06.2015 23:00Genauso wie auch der Glaube nicht aus uns selbst hervorgebracht werden kann, sondern auch eine Gabe Gottes ist!
Sehr richtig und sehr wichtig.
Es gibt nichts echt göttliches, was irgendein Menschlein aus seinem ureignene Vermögen "herstellen" könnte. Weder Glaube, Hoffnung, Liebe.
NICHTS! -
Es braucht Gott um göttlich zu werden.
Und es ist immer der Teufel der das "ICH" zu Gott macht, wo man selbst das meint zu erreichen, was man man selbst nie zuwege bringen kann, eben weil man sich selbst dabei am meisten im Wege steht.
So ist es auch mit dem Sterben.
Alle Christen müssen in sich selbst sterben. Aber keiner will (von sich aus) sterben. Doch nur die Gnade läßt uns als Gekreuzigte enden!
Re: Zwischen Werkslosigkeit und Glaubenswerken
von Pal am 06.06.2015 21:53Denn wer Rechtschaffend ist und Liebe übt, macht wohl nichts verkehrt.
Möchtest du mir diesen deinen Satz näher erklären? -
Was meinst du damit? -
Kann ein Wiedergeborener nichts mehr verkehrt machen? -
Kann ein Wiedergeborener sich, deiner Meinung nach, nicht mehr gegen das Wirken des Hl.Geistes (gegen den Wandel im Geist) entscheiden? -
Kann ein Wiedergeborener nicht mehr vom Glauben zum Zweifeln abtrifften? -
Kann ein Wiedergeborener nicht mehr zum werksgerechten, eingebildeten "Pharisäer" degradieren?
Re: Zwischen Werkslosigkeit und Glaubenswerken
von Pal am 06.06.2015 09:42Nebenbei lieber Pal- wann genau muss die Predigt fertig sein? Ich hoffe, dass wir dir mit unseren Gednaken weiterhelfen können?
Danke liebe Cleo, meine Predigt hat noch etwas Reifungszeit... Danke für die Nachfrage! - Jeder Gedanke hilft bei der Reflektierung eines Themas...
Nein, ich fasse das Thema nicht so auf, als ob einmal eine Rettung "durch puren Glauben", sozusagen als Startschuß anfäng und danach geht es mit den folgerichtigen Werken weiter. Nein, vom ersten Moment an ist es Gottes Wirken in Menschen! - Gottes Gerechtigkeit, Gottes Glaube, Gottes Werke, Gottes Drängen, Gottes Wiedergeburt etc. eben Gottes Leben, welches uns lebendig macht.
Dazu hat die menschliche Komponente der "Eigen-Leistung" von Anfang bis zum Ende null, aber wirklich 0,00000%, zu sagen.
Gerade das zu begreifen fällt dem natürlich befangenen Menschen dermaßen schwer, weil sie sich ja doch (im Hinterkopf) immer wieder einbilden: "Aber schließlich und endlich bin/war es doch ICH, der dieses oder jenes vollbrachte. Also gebührt auch mir ein Bruchteil der Ehre und Anerkennung!"
Daraus wird allerdings nichts! -

Bei meiner Predigt werde ich den werksgerechten Pharisäer neben den werk-losen Zöllner stellen.
Luk 18:9 Er sprach aber auch zu etlichen, die auf sich selbst vertrauten, daß sie gerecht seien, und die übrigen für nichts achteten, dieses Gleichnis:
Luk 18:10 Zwei Menschen gingen hinauf in den Tempel, um zu beten, der eine ein Pharisäer und der andere ein Zöllner.
Luk 18:11 Der Pharisäer stand und betete bei sich selbst also: O Gott, ich danke dir, daß ich nicht bin wie die übrigen der Menschen, Räuber, Ungerechte, Ehebrecher, oder auch wie dieser Zöllner.
Luk 18:12 Ich faste zweimal in der Woche, ich verzehnte alles, was ich erwerbe.
Luk 18:13 Und der Zöllner, von ferne stehend, wollte sogar die Augen nicht aufheben gen Himmel, sondern schlug an seine Brust und sprach: O Gott, sei mir, dem Sünder, gnädig!
Luk 18:14 Ich sage euch: Dieser ging gerechtfertigt hinab in sein Haus vor jenem; denn jeder, der sich selbst erhöht, wird erniedrigt werden; wer aber sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden.
Zum einen gilt das zu beachten, was Salona so trefflich erwähnte:
Werkslosigkeit gibt es faktisch keine, denn auch Inaktivität wird als "Werk", und zwar als ein negatives "Werk", bewertet.
Beide nahen sich Gott, um "zum Tempel hinauf zu gehen, um zu beten" -
Dann trägt der Phariäser die mächtige Blockade in sich, das er sich auf alle seine guten Werke selbst etwas einbildet. Eben: "ICH hab das vollbracht!"
Wobei die ganze Wahrheit lautet: Gottes Gnade hatte es in ihm vollbracht! - Doch wegen seiner enormen Selbstüberschätzung verwandelte der Pharisäer die Wahrheit in eine Lüge. Das Göttliche ins Menschliche. Die Gerechtigkeit in Ungerechtigkeit.
Doch auf der anderen Seite steht der bußfertige Zöllner, der nur um Gnade "winselt".
Dieser wunderbare Zustand eines gottgemäß motivierten Herzens (siehe Salonas Beitrag!) war 100% göttlich und wohl annehmbar.
Damit ist diese Geschichte allerdings noch keinesfalls zuende. Denn logischer Weise sollte nun auch der Zöllner anfangen die Werke eines Gerechten zu vollbringen. Er sollte nicht für alle Lebzeit, weit weg von Gottes Angesicht, mit Zerknirschung und Selbstverdammnis, fortfahren. Nein, er sollte fasten, 10ten geben, aufhören zu betrügen, - eben den gottgegebenen Befehlen gehorchen.
Darum sagte Jesus auch:
Mat 23:3 Alles nun, was irgend sie (die Pharisäer) euch sagen, tut und haltet; aber tut nicht nach ihren Werken, denn sie sagen es und tun's nicht.
Der Zöllner sollte wirklich den Anforderungen nachkommen! Er sollte ein ganze Menge Dinge befolgen. Aber eben nicht in der Gesinnung des Selbstgerechten, sondern in der Gesinnung des Gottgeliebten, Gottgerechten. - Das macht den kolossalen Unterschied.
Dann wird eine Person "frei zum Gehorsam" - frei zur Selbsthingabe, - frei für das Kreuz!
Und erst dort können die Werke Gottes aus Glauben an den innewohnenden Christus, und nicht im Glauben an die innewohnende, eigene Kraft, vollbracht werden. Hierin liegt mE des Trudels Kern.
Re: Zwischen Werkslosigkeit und Glaubenswerken
von Pal am 03.06.2015 18:31Wenn du hier von "Werken" sprichst, meinst du da "Wundertaten"?
Warum trennst du "große" von "kleinen" Werken? Das Wirkungsprinzip ist doch immer das Gleiche. Oder etwa nicht? -
Ob die größte Wundertat oder nur ein freundliches Lächeln, so sind es Werke Gottes, die wir durch Jesu Einfluß verrichten... Und da haben auch unsere menschlichen Gefühle, - eben als Paulus das nicht mehr länger ertragen wollte - etwas "mitzureden" - Denn auch unserer Gefühlswelt steht, bei den Wiedergeborenen unter Gottes Einfluß - Oder müßten da Grenzen gezogen werden? -
Apg 17:27 daß sie den HERRN suchen sollten, ob sie doch ihn fühlen und finden möchten; und fürwahr, er ist nicht ferne von einem jeglichen unter uns.
Apg 17:28 Denn in ihm leben, weben und sind wir; wie auch etliche Poeten bei euch gesagt haben: "Wir sind seines Geschlechts."