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nusskeks

55, Männlich

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Re: Impulse

von nusskeks am 04.10.2025 18:27

Der folgende Text basiert auf den Inhalten einer Video-Reihe die auf YouTube zu finden ist. Es ist die Reihe "Yeshua In The Rabbinic Text" des Kanals der ONE FOR ISRAEL Ministry. Mich interessiert der Themenbereich sehr und vielleicht ist auch für euch etwas interessantes dabei.
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Vom Schatten zum Angesicht: Der Messias im Licht der Schrift

Die Bibel zeichnet kein flaches Porträt des Messias, sondern ein Mosaik aus Licht und Schatten. Von den ersten Seiten an blitzen Linien auf, die später zusammenlaufen: Demut und Herrlichkeit, Leiden und Krone, Erde und Ewigkeit.

Bethlehem und Ewigkeit. Micha 5,1–2 verankert den מָשִׁיחַ (Mašiach) historisch – „aus Bethlehem" – und zugleich trans-historisch: „seine Ursprünge sind von alters her, von den Tagen der Ewigkeit" (מוֹצָאָיו מִקֶּדֶם מִימֵי עוֹלָם, môṣāʾāw miqqedem, mîmê ʿôlām). Das Neue Testament greift diese Tiefe auf: „Im Anfang war das Wort" (λόγος, lógos; Joh 1,1). Der, der kommt, ist kein zufälliger Reformator – er ist der Ewige, der in die Zeit eintritt.

Licht in der Finsternis. Noch bevor Sonne und Mond erscheinen, spricht Gott: „Es werde Licht!" (Gen 1,3). Später sagt Jesus: „Ich bin das Licht der Welt" (Joh 8,12). Zwischen Schöpfungslicht und Christuslicht spannt sich ein heilsgeschichtlicher Bogen: Gottes Licht ist nicht nur Kosmos-Physik, sondern Bundes-Theologie – Orientierung für Gewissen, Weg und Hoffnung. Wer ihm nachfolgt, „wird das Licht des Lebens haben".

Demut und Majestät. Sacharja 9,9 malt den König „arm und reitend auf einem Esel". Daniel 7,13–14 zeigt den „Menschensohn", der „mit den Wolken des Himmels" kommt und alle Nationen empfängt. Kein Widerspruch – ein Messias in zwei Auftritten: zuerst verborgen in der Niedrigkeit, dann offenbart in unüberbietbarer Herrlichkeit. Wer das übersieht, stolpert; wer beides hält, sieht den Faden Gottes durch die Geschichte.

Das leidende Herz Gottes. Jesaja 53 beschreibt den Knecht, der „unsere Krankheit" trägt. Das hebräische Wort נֶגַע (negaʿ, „Schlag/Plage") erinnert: Sünde ist nicht harmlos; sie trifft, verletzt, trennt. Und doch trifft der Schlag den Unschuldigen – „für uns". In Christus begegnen sich Gerechtigkeit und Erbarmen: Der Richter trägt die Strafe, damit Schuldige gerecht gesprochen werden (Röm 3,26; 1Petr 2,24).

Passah und Durchzug. Von Ägypten bis Golgatha bleibt Gottes Muster erkennbar: Befreiung durch ein stellvertretendes Opfer. „Unser Passahlamm ist Christus, geschlachtet für uns" (1Kor 5,7). Der Vorhang im Tempel zerreißt (Mt 27,51) – Gott öffnet den Weg. Wer unter seinem Blut steht, geht durch das Gericht hindurch ins Leben.

Was heißt das für uns – heute?

1. Anbetende Nüchternheit. Wir beten einen Messias an, der zuerst das Kreuz wählte. Darum erwarten wir Herrlichkeit, ohne das Kreuz zu umgehen. Jüngerschaft folgt dem Muster des Herrn: erst Treue unter Last, dann Trost in Herrlichkeit (Röm 8,17).

2. Zeugnishaftes Gespräch. Die Schrift selbst ist unsere Norm – und sie ist reich genug, Brücken zu schlagen. Zeige, wie die Linien zusammenlaufen: Bethlehem und Ewigkeit, Knecht und König, Passah und Kreuz. Menschen hören eher zu, wenn sie sehen, dass die Bibel als Ganzes spricht.

3. Wachende Hoffnung. Wir leben zwischen den Kommen: gerettet durch sein erstes, ausgerichtet auf sein zweites. Darum „richten wir unsere Augen auf Jesus" (Hebr 12,2) – in der Dunkelheit als Licht, im Leiden als Trost, in der Ungewissheit als König, der kommt.

Vom Schatten zum Angesicht – so führt Gott. Wer dem Messias begegnet, verlässt die Dämmerung: Er geht im Licht, bis der König in Herrlichkeit erscheint.




One of Israel

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Burgen

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Re: Tageslese (29) *** Dies ist der Tag, den der HERR macht; lasst uns freuen und fröhlich an ihm sein

von Burgen am 04.10.2025 08:05


Samstag     


Salomo betete:  
Du hast deinem Knecht, meinem Vater David, gehalten,  
      was du ihm zugesagt hast.  

Mit deinem Mund hast du es geredet,  
      und mit deiner Hand hast du es erfüllt,  

wie es offenbar ist an diesem Tage.   1.Könige 8,24   


Treu ist er, der euch ruft.  1.Thess 5,24   


Gebet / Lied: BG 423,4  

Hier hast du Leib und Seel und Geist, nun forme etwas draus,  
das dich nach allen 
Würden preist; es sei dein Tempelhaus.  

(Nikolaus Ludwig von Zinzendorf/Christian Gregor)  

TagesL: Apg 27,16-25    fortlL: Lukas 15,11-32    Ps 46    


  


Darum, ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, es ist alles neu geworden! 
2.Kor 5,17 (Schl 1995) 

In Ihm leben, weben und sind wir! (als wiedergeborene Christen)  


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Burgen

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Vorschlag: Bibeltv.de - Deutschland betet und Feiert Jesus zum Tag der Einheit Deutschlands

von Burgen am 03.10.2025 09:54


Vorschlag: auf dem Sender Bibeltv zum Tag der deutschen Einheit 

20:15 Deutschland betet - live.  
Am Tag der Deutschen Einheit laden Mitglieder der verschiedenen Kirchen, Organisationen und Gemeinden wieder zum gemeinsamen Gebet für Deutschland ein.
Bibel TV zeigt die Live-Veranstaltung, bei der Chrsiten unterschiedlicher Denominationen ein gemeinsames Zeichen für Hoffnung und Frieden setzen.  
20:15    3. Okt 2025  

21:45 Konzert - Feiert Jesus:  
2025 feiert die Liederbuch-Reihe "Feiert Jesus" ihr 30-jähriges Jubiläum, und zu diesem anlass wurde ein großes Fest gegeben. Fast 2000 Besucher kamen an Himmelfahrt in die Liederhalle in Stuttgart. 
Albert Frey führte als Moderator und musikalisch durch den Abend. 
Weitere Künstler des Abends: 
Anja Lehmann, Michael Janz, Lena Belgart und Bastian Benoa - Konzertmitschnitt mit den Highlights der Veranstaltung.   

(Abschrift aus dem Programmheft des Bibel TV) 




Darum, ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, es ist alles neu geworden! 
2.Kor 5,17 (Schl 1995) 

In Ihm leben, weben und sind wir! (als wiedergeborene Christen)  


Antworten Zuletzt bearbeitet am 03.10.2025 09:55.

Burgen

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Re: Tageslese (29) *** Dies ist der Tag, den der HERR macht; lasst uns freuen und fröhlich an ihm sein

von Burgen am 03.10.2025 09:38


Freitag - Tag der Deutschen Einheit - etliche Jahre - durch Gebet - ohne Gewalt     


Wer glaubt dem, was uns verkündet wurde,
        und an wem ist der Arm des HERRN offenbart?   Jesaja 53,1   

Maria Magdalena geht und verkünigt den Jüngern: 
Ich habe den Herrn gesehen, und was er zu ihr gesagt habe.  Johannes 20,18   


Gebet:  Lied: 145,1  

Wach auf, wach auf, du unser Land!  Du hast genug geschlafen.  
Bedenk, was Gott an dich gewandt, wozu er dich erschaffen.  
Bedenk, was Gott dir hat gesandt und dir vertraut sein höchstes Pfand,  
drum magst du wohl aufwachen.  

(Johann Walter: Text und Melodie 1561) : (zum Busstag im Kirchenjahr)    

TagesL: Apostelg 12,1-11    fortlL: Lukas 15,1-10   Ps 46    




Darum, ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, es ist alles neu geworden! 
2.Kor 5,17 (Schl 1995) 

In Ihm leben, weben und sind wir! (als wiedergeborene Christen)  


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Merciful

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Re: Raum der Stille und des Gebets

von Merciful am 02.10.2025 19:52

 
(Clemens Bittlinger, Album: Aus heiterem Himmel, YouTube)
 
Freuet euch des HERRN, ihr Gerechten; die Frommen sollen ihn recht preisen.
Danket dem HERRN mit der Harfe; lobsinget ihm zur Harfe von zehn Saiten!
Singet ihm ein neues Lied; spielt schön auf den Saiten mit fröhlichem Schall!
Denn des HERRN Wort ist wahrhaftig, und was er zusagt, das hält er gewiss.
 
(Psalm 33,1-4; Lutherbibel 2017 [(C) Deutsche Bibelgesellschaft])
 
Merciful

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Burgen

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Re: Tageslese (29) *** Dies ist der Tag, den der HERR macht; lasst uns freuen und fröhlich an ihm sein

von Burgen am 02.10.2025 08:53


Donnerstag  


Kommt her  
und sehet an die Werke Gottes,  
der so wunderbar ist in seinem Tun an den Menschenkindern.   Psalm 66,5     

Matthäus 8,13   
Jesus sprach zu dem Hauptmann: Geh hin; dir geschehe, wie du geglaubt hast.  
Und sein Knecht wurde gesund zu derselben Stunde.   


(was muss dieser Hauptmann über die Person Jesus Christus gehört haben ...  
vielleicht auch gesehen, was aufgrund anderer Menschen passierte, da wo 
er sprach und das Wort Heilung desjenigen geschah. 

Der Knecht war nicht bei dem Hauptmann gerade anwesend. Er lag zuhause, 
in der Unterkunft krank. Jedoch aufgrund des Glaubens und hilfebittendes 
Gebet seines Chefs wurde er zur selben Stunde genesen. 

In unseren Augen und Ohren vermutlich ein Wunder.  
Für Jesus / Gott eher das Natürlichste seiner , der geistlichen, Welt. 
Ich für meinen Teil habe öfter das Bild vor Augen, wo Jesus durch alle  
Wolken- und Himmelsschichten hindurch seine Hand hindurch reicht ... )


TagesL: Matthäus 18,10-14    fortlL: Lukas 14,25-35    Ps 46     




Darum, ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, es ist alles neu geworden! 
2.Kor 5,17 (Schl 1995) 

In Ihm leben, weben und sind wir! (als wiedergeborene Christen)  


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Cleopatra
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Re: Bibelkritik - Was macht das mit dem eigenen "Gottesbild"?

von Cleopatra am 02.10.2025 07:27

Guten Morgen, 

danke nusskeks, dass du zum Thema zurückkommst.
Dein letzter Beitrag ist sehr wichtig und fasst auch sehr gut zusammen, wie wir mit der Bibel umgehen sollen.
Ich habe selbst die Tage erlebt, wie es einer Freundin sooooo schlecht ging. Sie wird zur Zeit in mehreren Bereichen massiv angegriffen und glaubt den Lügen Satans, weil sie so massiv von Satan auch angelogen wird.
Wir haben gemeinsam bewusst in der Bibel gelesen, weil wir wissen, dass die Bibel wahr ist, dass sie Gottes Wort ist.
Und diese Wahrheit aus Gottes Wort hat ihr so sehr geholfen, sie konnte runterkommen, sich beruhigen und sich neu orientieren.

Diese Orientierung an Gottes Wort ist so wertvoll!

Gottes Wort ist lebendig- das können nur die bestätigen, die das auch erleben.

In Jakobus 4 geht es um das Thema Lästerung/Verleumnung, aber eben auch, dass man sich dann über Gott (dem Gesetz) erhebt, wenn wir das tun.
Ich musste dabei gerade denken, wenn es um das Thema "Bibel zerpflücken" geht.

Da werden eben auch Verse aus dem Zusammenhang in einem falschen Zusammenhang oder in der falschen Kultur herausgelesen und man meint, "es durchschaut" zu haben.
Damit stellt man sich selbst über Gott.
Aber wer sind wir, die wir das besser beurteilen könnten als Gott...?

Kann irgendjemand von uns ein Buch über viele Hunderte Jahre schreiben, dafür über 80 Autoren bewegen, die sich nicht kennen und in unterschiedlichen Kulturen Zeitepochen und Gründen, zu schreiben? Diese Autoren hätten sich gegenseitig sicher nicht alle absprechen oder mögen können, so unterschiedlich sie waren.

Und trotzdem sollen sie ein Buch mit dem roten Faden schreiben sollen, um... ja, wieso eigentlich...? Wieso sollte jemand das tun, noch dazu sein Leben verlieren für nichts...? Wenn man doch wüsste, dass es nicht wahr ist, wieso sollte man das dann ristkieren...?

Aber ich driffte ab.

Fakt ist- ich denke, Gott ist so viel größer als unser Verstand.

Und wie nusskeks schreibt, müssen wir selbst beim forschen auch demütig und offen sein.
Wir müssen selbst offen sein, uns verändern zu lassen, selbst zu lernen, nicht zu lehren (anderen zeigen, wo sie falsch lägen beim Glauben an die Bibel<9.

Liebe Grüße, Cleo



Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder

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nusskeks

55, Männlich

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Re: Bibelkritik - Was macht das mit dem eigenen "Gottesbild"?

von nusskeks am 02.10.2025 07:11

Das Thema dieses Threads ist wichtig. Daher wäre es gut, dieses Thema auch weiter zu verfolgen. Daher dazu noch schnell ein paar Zeilen.

Also:
Bibelkritik – was macht sie mit unserem Gottesbild?

-> Ausgangspunkt entscheidet. Wer die Schrift primär als Gottes Wort liest, lässt sich von Gottes Selbstoffenbarung formen (2Tim 3,16; 2Petr 1,20–21; Joh 10,35). Wer sie von vornherein als rein menschliches Dokument behandelt, setzt den eigenen Maßstab über Gottes reden – das prägt ein anderes Gottesbild.

-> Zeugnis statt Mythos. Das NT versteht die Botschaft als Augen- und Ohrenzeugenbericht, nicht als „klug ersonnene Mythen" (2Petr 1,16; 1Joh 1,1–3; Lk 1,1–4). Kritik, die Wunder oder Prophetie prinzipiell ausschließt, reduziert Gott zu einer Idee, die nicht wirklich handelt.

-> Gute Prüfung ist biblisch – Zersetzung nicht. Die Bereaner prüften „täglich in der Schrift" (Apg 17,11). Auch wir sollen „alles prüfen, das Gute behalten" (1Thess 5,21). Maßstab ist die ganze Schrift im Kontext, nicht wechselnde Voreinstellungen.

-> Hermeneutik der Vertrauenswürdigkeit. Die Schrift legt sich selbst aus (Schrift mit Schrift), sie zielt auf Erkenntnis und Gehorsam (Jak 1,22), sie deckt auf und richtet heilsam (Hebr 4,12). Wer so liest, bewahrt ein Gottesbild, das zugleich heilig, barmherzig und souverän ist.

Gedanken zu praktischen Leitlinien.
– Vorannahmen prüfen: Bringe Skepsis auch gegenüber der eigenen Skepsis mit.
– Kontext & Kanon beachten (Lk 24,27).
– Texte ernst nehmen, wo sie historisch, prophetisch, lehrhaft sprechen.
– In Demut lesen: Ziel ist Anbetung, Buße, Vertrauen.

Fazit: Bibelkritik, die den Maßstab der Schrift akzeptiert, schärft unser Gottesbild und führt uns näher zu dem, was Gott in der Bibel über sich offenbart hat. Bibelkritik, die über der Schrift steht, verflacht es. Entscheidend ist, unter Gottes Wort zu bleiben – dann wird das Gottesbild klar, tröstlich und tragfähig.

gruß
nk

One of Israel

Antworten Zuletzt bearbeitet am 02.10.2025 07:13.

nusskeks

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Re: Bibelkritik - Was macht das mit dem eigenen "Gottesbild"?

von nusskeks am 02.10.2025 06:54

Moin Argo,

du hast recht, dass das Gewissen eine große Rolle spielt. Die Bibel bestätigt, dass Gott dem Menschen ein inneres Empfinden von Recht und Unrecht gegeben hat. Paulus schreibt im Römerbrief, dass auch Menschen ohne das geschriebene Gesetz „das Werk des Gesetzes in ihre Herzen geschrieben haben" und dass ihr Gewissen sie entweder verklagt oder entschuldigt (Röm 2,14–15). Das heißt: ja, jeder Mensch trägt eine innere Stimme in sich, die ihn auf falsches oder richtiges Verhalten hinweist.

Das biblische Zeugnis geht jedoch weiter: Dieses Gewissen ist seit dem Sündenfall nicht mehr unverfälscht. Es wurde ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen. Es kann verhärtet werden (1. Tim 4,2), es kann verunreinigt sein (Tit 1,15), es kann sogar schweigen, wenn der Mensch die Wahrheit unterdrückt (Röm 1,18). Deshalb darf das Gewissen niemals die letzte Instanz sein. Der Maßstab für Wahrheit und Gerechtigkeit ist immer Gottes geoffenbartes Wort. Ein Gewissen muss vom Wort Gottes erleuchtet und durch den Heiligen Geist erneuert werden.

Du beschreibst das Gewissen als einen „Kontrolleur unseres Lebens". Das stimmt insoweit, als es uns korrigieren und warnen kann. Aber es reicht nicht, um uns zu retten. Denn der Mensch kann zwar wissen, dass er gesündigt hat, aber er kann sich nicht selbst von Schuld befreien. Darum gebraucht die Bibel ein stärkeres Bild: Das Gewissen kann „befleckt" sein, aber durch das Blut Jesu wird es „gereinigt von toten Werken, damit wir dem lebendigen Gott dienen" (Hebr 9,14). Erst wenn Christus unsere Schuld vergibt, wird das Gewissen wirklich frei und friedvoll (Hebr 10,22).

Auch deine Gedanken über die „Gesetze Gottes", die im Menschen von Anfang an vorhanden seien, berühren etwas Wahres – nämlich, dass wir ursprünglich im Bilde Gottes geschaffen sind (1. Mose 1,27). Aber die Schrift betont: Dieses Bild ist durch die Sünde verdunkelt und beschädigt. Der Mensch wird nicht mit einer reinen inneren Gesetzestafel geboren, sondern er ist „von Jugend auf böse" (1. Mose 8,21). Darum bedarf er der Wiedergeburt. Nur so können Tugenden wie Liebe, Demut, Ehrlichkeit und Reinheit wirklich von innen heraus gelebt werden.

Und was die dunklen Tendenzen betrifft – Hass, Neid, Lüge, Ungehorsam usw. –, sie sind nicht einfach Einflüsse von außen. Die Bibel sagt, sie entspringen aus dem Inneren des gefallenen Menschen: „Aus dem Herzen kommen böse Gedanken, Mord, Ehebruch, Unzucht, Diebstahl, falsches Zeugnis, Lästerungen" (Mt 15,19). Darum reicht es nicht, das Gewissen zu pflegen. Es braucht ein neues Herz. Genau ein solches Herz ist für den Neuen Bund prophezeit worden und entsprchend eingetroffen.

Zusammengefasst:

-> Das Gewissen ist ein wichtiges Werkzeug Gottes, das uns Schuld erkennen lässt.
-> Es ist aber durch die Sünde unzuverlässig geworden und muss durch Gottes Wort und Geist erneuert werden.
-> Wahre Freiheit, Reinheit und ein gutes Gewissen sind nur durch Jesus Christus möglich, der uns von Sünde reinigt und das ursprüngliche Gottesbild in uns wiederherstellt.

Darum ist das Ziel nicht, nur das Gewissen zu trainieren, sondern Christus selbst in das Zentrum unseres Lebens zu stellen. Erst nach der biblischen Wiedergeburt kann es überhaupt im Sinne Gottes trainiert werden. Im Zuge dessen wird das Gewissen klar, weil es vom Licht Gottes erleuchtet ist.

gruß
nk

One of Israel

Antworten Zuletzt bearbeitet am 02.10.2025 06:55.

nusskeks

55, Männlich

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Re: Nikodemus

von nusskeks am 01.10.2025 16:28

Danke für Deinen letzten Beitrag @pausenclown. Das hat mich sehr angesprochen.

gruß
nk

One of Israel

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