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Re: Gnade und Gerechtigkeit
von Beroeer am 09.06.2016 08:47Hallo liebe Lila,
ich pflichte Dir völlig bei.
LG
Beroeer
Re: Gnade und Gerechtigkeit
von Beroeer am 09.06.2016 08:45Also nochmal ein Gedanke zum „bewerten" von Bibeltexten.
Streichen wir mal bitte bewerten und ersetzen durch: verstehen, deuten, auslegen.
Ein Beispiel: Ehebruch.
Hierzu gibt es keine auszulegenden Worte Gottes, aber ein unverrückbares Gebot/Gesetz:
Das ist für einen Christen tabu!
Reuelose Ehebrecher WERDEN Gottes Königreich nicht erben.
Wie sieht es aber mit Verhaltensweisen aus, die zu Ehebruch führen KÖNNTEN,
bzw. mit Geboten, Hinweisen solche zu unterlassen?
Elberfelder Matthäus 5:
27 Ihr habt gehört, dass gesagt ist: Du sollst nicht ehebrechen.
28 Ich aber sage euch, dass jeder, der eine Frau ansieht, sie zu begehren,
schon Ehebruch mit ihr begangen hat in seinem Herzen.
29 Wenn aber dein rechtes Auge dir Anlass zur Sünde gibt, so reiß es aus und wirf es von dir!
Denn es ist dir besser, dass eins deiner Glieder umkommt und nicht dein ganzer Leib
in die Hölle geworfen wird.
Was genau meinte Jesus mit: „so reiß es aus und wirf es von dir" ?
Ich kenne einige sehr gläubige Christen (unterschiedlicher Richtungen).
Und ich denke, dass vor dieser Versuchung niemand gefeit ist,
- aber ich habe noch NIE jemanden getroffen, der diesen Hinweis
1:1 umgesetzt hatte, indem er/sie sich ein Auge ausgerissen hätte.
Was meinte Jesus also?
Sehr wahrscheinlich eine drastische, vielleicht schmerzhafte Maßnahme.
Und weil die einzelnen Situationen, die persönlichen Umstände, die Empfindungen
sowie auch der Glaubensfortschritt der Versuchten sehr unterschiedlich sein können
erlaubt der Text unterschiedliche Auffassungen/Umsetzungen
Da haben einige evtl. Probleme mit Pornografie.
Glaubensmenschen mögen sich auf unterschiedliche Weise „ihr Auge ausreißen"
Der eine gibt seinen Computer weg. Der andere stellt ihn dort auf,
wo sich immer andere Familienmitglieder befinden.
Der nächste offenbart sich Gemeindeältesten und bittet sie
Ihn zu unterstützen und sich regelmäßig nach dem Stand der Dinge bei ihm zu erkundigen.
Der nächste.......
Oder jemand hat in seinem Umfeld, vielleicht am Arbeitsplatz Kontakt mit jemandem,
den er „zu gern" sieht.
Jeder Glaubensmensch, der die Gefahr erkennt setzt den Rat Jesu vielleicht anders um.
Der eine geht der „Zusammen-treffen-Situation" aus dem Weg.
Der andere lässt sich in eine andere Abt. versetzen.
Ein anderer wechselt die Firma
Ein anderer.....
Genauso meinte ich den Hinweis darauf, dass gläubige Christen mit einem
negativen Selbstbild (ja, die gibt es), gerade die Schriftworte, die
zur Anstrengung, zum Kampf auffordern eher entmutigend empfinden.
Sie tun sich schwer die richtige Umsetzung in ihrem Leben zu finden
Es lässt sich nicht immer jedes Schriftwort scharfkantig ins Leben transportieren.
Manchmal muss ich gebetsvoll tief nachdenken,manchmal muss ich akzeptieren, dass das eine oder andere ein anderer
Christ anders handhabt, versteht.
War das zu verstehen?
LG
Beroeer
Re: Gnade und Gerechtigkeit
von Beroeer am 08.06.2016 13:25Bin ich jetzt schon wieder ein Fettnäpfchen getreten?

Ich versichere, dass dies ein Versehen war und gelobe Besserung.
LG
Beroeer
Re: Gnade und Gerechtigkeit
von Beroeer am 08.06.2016 11:33Volle Zustimmung, treffend formuliert.
LG
Beroeer
Re: Gnade und Gerechtigkeit
von Beroeer am 08.06.2016 10:32Lieber Beroeer!
Wenn man wirklich verstehen wollen, was Gottes Wort sagen will, sollten wir immer im Kontext lesen, und nicht nur ein Vers herauspicken,
und dann nach eigenen Dünken erklären.
Beispiel: Du hast Phil 2,12 zitiert:
Philipper 2:12 12 Daher, meine Geliebten - wie ihr allezeit gehorsam gewesen seid, nicht nur in meiner Gegenwart,
sondern jetzt noch viel mehr in meiner Abwesenheit -, bewirkt euer Heil (Fn. Rettung!) mit Furcht und Zittern!
Warum hast Du die folgenden Vers verschwiegen, denn dort finden wir die Begründung für den Vers 12.
Darum, meine Geliebten, wie ihr allezeit gehorsam gewesen seid, nicht allein in meiner Gegenwart,
sondern jetzt noch vielmehr in meiner Abwesenheit, vollendet eure Rettung mit Furcht und Zittern;
13 denn Gott ist es, der in euch sowohl das Wollen als auch das Vollbringen wirkt, nach Seinem Wohlgefallen.
Phil 2,12-13 Wenn ich Jemanden lieb habe, dann möchte ich auf gar keinen Fall Ihn Weh tun.
Ich habe aber keiner Angst vor der geliebten Person, sondern eher davor, ihn vielleicht ungewollt zu verletzen.
Ich kann nicht Gott lieben, aber gleichzeitig Angst haben vor Ihn .
Darin ist die Liebe bei uns vollkommen geworden, daß wir Freimütigkeit haben am Tage des Gerichts, denn gleichwie Er ist,
so sind auch wir in dieser Welt. 18 Furcht ist nicht in der Liebe, sondern die völlige Liebe treibt die Furcht aus, denn die Furcht macht Pein;
wer sich aber fürchtet, ist nicht vollkommen geworden in der Liebe. 19 Wir lieben, weil er uns zuerst geliebt hat.
Liebe Lila,
Unterschlagung… Das wäre in der Tat ein schwerwiegender Fall….
Das Problem ist vielleicht entstanden, weil ich zu zwei Themen geschrieben habe:
Zur "Errettung" schlechthin und zur "Erretung" aus bestimmten Lebenssituationen.
Vielleicht hätte ich besser nachfragen sollen, wie Du das hier genau meintest:
Ein andere Beispiel, der in meinem Leben oft erlebt habe:
Manchmal aber sind wir überaktiv, es fällt einem schwer ruhig zu bleiben, um Gott die Errettung zu überlassen.
Ich dachte Du sprichst von mehreren, schwierigen Situationen in Deinem Leben,
aus denen du zwar Dank Gottes Hilfe „gerettet“ wurdest, aber Du es Dir selbst schwer machtest,
weil Du selbst zu aktiv warst, das nicht ganz in die Hände Gottes legtest.
In der Tat etwas, was mir selbst auch schon passiert ist.
Darum ergänzte ich diesen Gedanken der Überaktivität. Das passiert, wenn man Bibeltexte, wie Philipper 2:12 falsch auffast, auslegt.
Da wird dann der Kontext schon mal weggeblendet.
Gerade, wenn man wenig selbstwert Gefühl hat, können einen Texte, die zum Fleiß und zur Aktivität anspornen
- und da gäbe es einige – weil man sie falsch interpretiert zur unangebrachten Aktivität antreiben.
(Beispiel: Neue Genfer
Philipper 3
Noch nicht am Ziel, aber ganz auf das Ziel ausgerichtet
12 Es ist also nicht etwa so, dass ich das ´alles' schon erreicht hätte und schon am Ziel wäre. Aber ich setze alles daran,
ans Ziel zu kommen und von diesen Dingen Besitz zu ergreifen, nachdem Jesus Christus von mir Besitz ergriffen hat.
13 Geschwister, ich bilde mir nicht ein, das Ziel schon erreicht zu haben. Eins aber tue ich: Ich lasse das, was hinter mir liegt,
bewusst zurück, konzentriere mich völlig auf das, was vor mir liegt,
14 und laufe mit ganzer Kraft dem Ziel entgegen, um den Siegespreis zu bekommen – den Preis, der in der Teilhabe
an der himmlischen Welt besteht, zu der uns Gott durch Jesus Christus berufen hat.
Das hat nichts damit zu tun, dass man sich die „Endrettung“ durch Aktivität verdienen könnte.
Diesen Gedanken habe ich nicht verfolgt.
Die Vorausetzungen zur Rettung erbringt Gott allein.
Aber er will unseren guten Willen im Herz und durch Taten sehen
Da ich ja in diesem Thread scheinbar öfter missverstanden werde, schreibe ich noch ein paar Zeilen
zum Auffassen/Auslegen von Bibeltexten.
LG Beroeer
Re: Gnade und Gerechtigkeit
von Beroeer am 07.06.2016 19:10Lieber Willy,
wenn ich Dich so nennen darf,
Wie soll ich bewerten was Gott zu meinem Leben sagt?
Nein, Gottes Wort ist schlicht und einfach der Maßstab... Überlege mal: Weil es bequemer ist und mir so besser gefällt verkürze ich das Metermaß. Wird dadurch der Weg verkürzt, den ich zu gehen habe? Nein, keinesfalls! Wenn ich anfange Texte der Bibel zu bewerten mach ich doch genau das. Ich stelle mein Maß über Gottes Meinung.
Die Bibel ist schlicht Gottes Wort. Das habe ich niemals zu bewerten sondern zu befolgen.
Ich gebe Dir recht, dass es oft so ist, dass ich das Wort als unveränderbares Maß befolgen muss.
Da gibt es keine Auffassungsspielräume. Da sehe ich genauso, wie Du.
Aber da gibt es auch manchmal Aufforderungen Gottes, die können unterschiedlich aufgefasst werden.
(Grundsätze im Unterschied zu Geboten)
Für Beides bring ich noch je ein Beispiel, aber jetzt hab ich auch einen Termin.
LG
Beroeer
Re: Gnade und Gerechtigkeit
von Beroeer am 07.06.2016 13:00Liebe Lila,
Manchmal aber sind wir überaktiv, es fällt einem schwer ruhig zu bleiben, um Gott die Errettung zu überlassen.
Ja, so ist das tatsächlich. Ist auch meine Erfahrung.
Es ist halt schwer für uns die Balance zu halten. Da spielen mehrere Faktoren eine Rolle – denke ich.
Erstmal schon das Bewerten biblischer Texte zu diesem Thema.
Denn genauso, wie uns die bereits angeführte Texte zeigen, dass die Erlösung absolut unverdient ist,
so lesen wir auch, dass Gott eine bestimmte Einstellung bei uns sehen will, davon hängt es ab,
ob wir diese Gabe erhalten.
Philipper 2:12 12
Daher, meine Geliebten - wie ihr allezeit gehorsam gewesen seid, nicht nur in meiner Gegenwart,
sondern jetzt noch viel mehr in meiner Abwesenheit -, bewirkt euer Heil (Fn. Rettung!)
mit Furcht und Zittern!
Jetzt spielt einiges mit eine Rolle wie wir über so einen Text denken.
Unsere Glaubensstärke und unsere Erfahrungen die wir mit Gott bereits gemacht haben z.B.
Eine nicht zu unterschätzende Rolle spielt unser (unvollkommenes) Selbstbild.
Haben wir zu wenig Selbstvertrauen, definieren wir uns über unsere Leistungen, kann uns so ein Text,
wörtlich genommen, den inneren Frieden rauben.
Der letzte von dem wir annehmen würden, er sei mit uns zufrieden ist dann Gott.
Andererseits, könnten wir so von uns überzeugt sein, dass wir den Gedanken an persönliche Defizite
gar nicht aufkommen lassen, die Möglichkeit, dass es Gedanken oder Handlungen bei uns geben könnte
die uns für die Erlösung disqualifizieren könnten blenden wir einfach aus.
Wir könnten dann sogar selbstzufrieden und träge werden, die Liebe Gottes mit Lauheit erwidern.
Hebräer 6:12
damit ihr nicht träge werdet, sondern Nachahmer derer, die durch Glauben und Ausharren die Verheißungen erben.
Offenbarung 3: 16
Weil du aber lau bist und weder warm noch kalt, werde ich dich ausspeien aus meinem Munde.
Ein gesundes Selbstbild sieht aus meiner (unvollkommenen, subjektiven) Sicht so aus:
Jesus ist für mich gestorben, weil er mich liebt. Ich bin wertvoll in Gottes Augen.
Ich kann Gott erfreuen.
Aber ich muss aufpassen, der Geist ist willig, das Fleisch ist schwach.
Die Sünde „lauert“ auch bei mir.
Es ist gut für mich mit EHRfurcht vor meinem Gott zu leben.
Ich "zittere" weil diese Überlegung bei mir etwas in Bewegung bringt.
Aber ich bin nicht angstzerfressen, ob meine Bemühungen wohl reichen werden...
Und selbst, wenn wir glaubensstark sind und ein „gesundes“ Selbstvertrauen haben,
kann es passieren, dass wir mal zu wenig auf Gott vertrauen und meinen, selbst agieren zu müssen.
Nimm doch Abraham und die Situation, als ihm und Sarah ein Nachkomme verheißen wurde,
durch den sich alle Familien der Erde segnen könnten.
Gott sagte erstmal nicht, wie genau das funktionieren sollte - beide waren ja schon zu alt für Kinder.
Also meinten Abraham und Sarah die Dinge selbst in die Hand nehmen zu müssen.
Abraham nahm Hagar auf Sarahs Empfehlung. Der verheißene Nachkomme kam zwar dadurch auch nicht,
aber dafür jede Menge Probleme!
Trotzdem war Abraham bei Gott nicht unten durch.
Gott rechnet bei unvollkommenen Menschen schon nicht mit 100%
Aber er achtet auf die Einstellung – und die war bei Abraham gut
Er blieb Gott weiter treu, hatte eine gute demütige Einstellung,
deshalb half Gott ihm auch stürmische Zeiten, die er selbst z.T. verursacht hatte,
zu überstehen.
Was für ein gnädiger Gott!
Ist jetzt nicht ganz beim Thema….. Aber, wenn das mal Übereinstimmungen gibt,
ist das doch auch schön –oder?
LG Beroeer
Re: Gnade und Gerechtigkeit
von Beroeer am 06.06.2016 18:44Hallo liebe Lila,
Manchmal haben wir nicht genügend Kraft an den Rettungsring festzuhalten... Vielmehr erinnert mich Gottes Liebe an einem Kleinkind der mit seinem Vater oder Mutter unterwegs ist. Oft gehe ich mit meinem kleinen Enkelsohn spazieren. Wenn wir eine Kreuzung überqueren sollen, streckt er seinen kleinen zärtlichen Hand mir entgegen, und ich nehme seine Hand und halt ihn fest. So ist es auch mit unserem Vater, wenn nur ich versuche krampfhaft festzuhalten, reicht nicht aus, aber wenn Gott mit Seinen mächtige Hand mich hält, kann kein Gewalt mich aus Seinen Hände reißen und notfalls nimmt Er mich in seinen Arme um mich zu schützen – da bin ich fest überzeugt. Ja, und ich strecke meine Hand aus nach Ihm in volles Vertrauen, Er hat die Kraft mich sicher zu führen.
einverstanden.
Dein Bild ist natürlich persönlicher.
Letztlich glaube ich aber schon, dass wir dasselbe meinen.
Mir fällt das Beispiel Lots und seiner Familie ein:
Da wurde die Gnade Gottes sichtbar und das Handeln Lots und seiner Familie,
wobei Gott dem Lot schon sehr entgegenkam. Aber es gab auch Grenzen.
1. Mose 19
12 Und die Männer sagten zu Lot: Hast du hier noch jemanden?
Einen Schwiegersohn und deine Söhne und deine Töchter oder einen,
der sonst noch in der Stadt zu dir gehört? Führe sie hinaus aus diesem Ort!
13 Denn wir werden diesen Ort vernichten, ......
14 ...... Aber er war in den Augen seiner Schwiegersöhne wie einer, der Scherz treibt.
15 Und sobald die Morgenröte aufging, drängten die Engel Lot zur Eile und sagten:
Mache dich auf, nimm deine Frau und deine beiden Töchter, die hier sind,
damit du nicht weggerafft wirst durch die Schuld der Stadt!
16 Als er aber zögerte, ergriffen die Männer seine Hand und die Hand seiner Frau
und die Hand seiner beiden Töchter, weil der HERR ihn verschonen wollte,
und führten ihn hinaus und ließen ihn außerhalb der Stadt.
17 Und es geschah, als sie sie ins Freie hinausgeführt hatten, da sprach er:
Rette dich, es geht um dein Leben! Sieh nicht hinter dich, und bleib nicht stehen
in der ganzen Ebene des Jordan; rette dich auf das Gebirge, damit du nicht weggerafft wirst!
Lot „handlet dann sogar noch einen anderen Schutzort aus, der für ihn leichter zu erreichen war
26 Aber seine Frau sah sich hinter ihm um; da wurde sie zu einer Salzsäule.
Letztlich muss unser Herz bei Gott sein – Zur Rettung zwingen wird er niemanden.
LG
Beroeer
Re: Gnade und Gerechtigkeit
von Beroeer am 06.06.2016 13:14Hallo liebe Wintergrün
ich bin zwar auch der Meinung das ''alles Gnade ist''das wir aus Gnade gerettet werden , andererseits aber ''unser Blut hingeben müssen, um die Gnade zu erlangen'', d.h. dass wir alle Anstrengungen unternehmen müssen, derer wir fähig sind, damit die Gnade nicht in ihrem Wirken von uns selbst eingeschränkt oder behindert wird.
Genauso bestätigt das die Schrift.
Den „Rettungsring" (Jesus) stellt Gott zur Verfügung und er „wirft ihn uns
Sogar zu" - das ist eine sehr große Gnade.
„Hin greifen und festhalten" das müssen wir aber schon selbst.
Insofern tragen wir sogar zu unserer Rettung bei.
Würde ein Ungläubiger beispielsweise das ganze göttliche Gesetz, ich sage mal vorsichtig annähernd in seiner ganzen Fülle erfüllen ,, so müsste er der Gerechtigkeit nach von Gott belohnt werden ..
Das kann ich mit der Schrift nicht in Einklang bringen
Römer 3,23
Denn es ist kein Unterschied, 23 denn alle haben gesündigt und erlangen nicht die Herrlichkeit Gottes
Gibt es lieber Pal oder auch an alle anderen : Gnade ohne Gerechtigkeit ? Was denkt ihr ? Oder Gnade ohne Gerechtigkeit ?
Ich denke, Gott bringt nie nur eine seiner Eigenschaften hervor, wenn er etwas tut.
Das „zeichnet" sündige Menschen aus, die Gottes Eigenschaften oft sehr verzerrt wiedergeben.
Z. B. sehr viel Liebe und wenig Gerechtigkeit, wenn es um einen selbst geht,
und das ganze umgedreht, wenn es um andere geht.
Gott handelt immer durch Liebe, Weisheit, Macht Gerechtigkeit, Gnade usw.
LG
Beroeer
Re: Wozu die Hölle gut ist
von Beroeer am 02.06.2016 17:52Hallo Ihr Lieben,
da ist ja schwer was los hier.
Was Eure Kommentare anbelangt, bedanke ich mich – für ALLE Kommentare.
Ich bemühe mich, auch bei kontroversen Themen, immer so eine Einstellung
zu haben, wie Spinoza, in meiner Signatur.
Das nimmt die Spannung raus, wenn sie mal steigt.......
Ich sag jetzt trotzdem noch was ganz konkret zum „Feuersee"
und auch zur „Qual", welche die erleiden die sich dort befinden.
Dazu habe ich ja eine Antwort angekündigt.
Danach „habe ich dann auch fertig".
Pavle hat ja bereits richtig auf die in den Ursprachen der Schrift verwendeten
Wörter hingewiesen, die beschreiben wo die Toten sind:
שְׁאוֹל (Scheol) - Verörtlichung des Zustand des Todes - kein realer Ort!
ᾅδης (Hades) - "ohne Form"=nicht vorhanden - laut gr. Mythologie, kamen alle Toten in den Hades.
Dort verweilten sie unendlich ohne Bewusstsein.
γέεννα (Gehenna) - "Tal von Hinnom" - Müllkippe im Süden von Jerusalem wo auch die leichen
von Ungläubigen und Verbrechern verbrannt wurden, da sie nicht beerdigt werden durfte.
Letzterer Begriff, „Gehenna" beschreibt offensichtlich etwas anderes, als der „Scheol/Hades".
Dazu eine Hintergrundinformation
Das Hinnomtal, dem die Gehenna den Namen verdankt, liegt in der Nähe von Jerusalem.
Der jüdischen Gelehrten David Kimchi (um 1160 bis 1235 u. Z.) über die Gehenna:
„In der Umgebung von Jerusalem existiert ein widerlicher Ort, in den man unreine
Dinge und Leichname hinabwarf. Ebenso war dort ein ständiges Feuer,
um die unreinen Dinge und die Knochen [der Leichname] zu verbrennen.
Daher wird das Gericht der Bösen sinnbildlich Gehinnom genannt."
Das Hinnomtal war also die „Müllverbrennungsanlage" der Stadt Jerusalem
Unrat, Tierkadaver, und die Leichname hingerichteter Straftäter, von denen man
annahm sie würden nicht mehr auferstehen, verbrannten im Feuer, das durch Zugabe
von Schwefel unterhalten wurde.
Das was das Feuer nicht erreichte fraßen Würmer oder Maden.
Das mag die Passage aus Markus 9:47,48 erklären, wo Jesus sagte:
47 Und wenn dein Auge dir Anlass zur Sünde gibt13, so wirf es weg!
Es ist besser für dich, einäugig in das Reich Gottes hineinzugehen,
als mit zwei Augen in die Hölle geworfen zu werden,
48 "wo ihr Wurm nicht stirbt und das Feuer nicht erlischt".
Ob Gott in der Feuerhölle / im Feuersee Würmer braucht?
Jeder mag seine eigene Logik gebrauchen....
Nach meinem Verständnis beschreibt die Gehenna oder „Hölle" das,
was Jesu Zeitgenossen mit dem Begriff verbanden:
Die „restlose Beseitigung" reueloser Sünder ohne Hoffnung auf neues Leben
Wie verhält es sich mit den „Qualen" die diejenigen erleiden, die im Feuersee sind?
Nehmen wir z.B. die Erzählung Jesu vom Reichen und vom Bettler Lazarus.
Wundert mich, dass das noch nicht als Argument kam.
Beide sterben. Der Reiche kommt danach in die „Hölle"- korrekterweise
in den Hades -, Lazarus in den Himmel.
Gleichnis oder Realität?
Johannes 3:13
Und niemand ist gen Himmel aufgefahren außer dem,
der vom Himmel herabgekommen ist, nämlich der Menschensohn.
Überdies - nicht zu vergessen - selbst Jesus war im Hades!
Auch die Vorstellung, dass beide Seiten sich beobachten können,
und dass ein paar Tropfen Wasser auf des reichen Zunge....
Lukas 16
24 Und er rief und sprach: Vater Abraham, erbarme dich meiner und sende Lazarus,
dass er die Spitze seines Fingers ins Wasser tauche und meine Zunge kühle!
Denn ich leide Pein in dieser Flamme.
......im Höllenfeuer nicht gleich verdampfen und dessen Qualen lindern könnten,
sind starke Hinweise auf ein Gleichnis.
Die Erzählung samt den beschriebenen Qualen beschreibt die Veränderung,
welche sowohl die reichen Pharisäer (bitte den Kontext zuvor beachten)
und die (oft armen) und verachteten Jünger Jesu erleben mussten / durften
in Bezug auf ihre Gunst bei Gott.
Der „Tod" den jemand stirbt muss kein buchstäblicher Tod sein:
Der Kontext ist zu beachten:
Kolosser 2:
13 Und euch, die ihr tot wart in den Vergehungen und in dem Unbeschnittensein
eures Fleisches, hat er mit lebendig gemacht mit ihm, indem er uns alle
Vergehungen vergeben hat.
Es geht darum wie Gott jemanden betrachtet, ihm seine Gunst schenkt,
oder entzieht.
Die „Qualen" die die Pharisäer litten, z.B. als Stephanus Zeugnis gab
Apostelgeschichte 7:54
54 Als sie aber dies hörten, wurden ihre Herzen durchbohrt,
und sie knirschten mit den Zähnen gegen ihn.
Das war eine von vielen Begebenheiten, bei denen die geistlichen Führer
litten – verursacht durch das eifrige, erfolgreiche Missionieren der Christengemeinde,
was ein deutliches Zeichen der Gunst Gottes war,
in der sie standen, im Gegensatz zu den geistliche Führern,
die Gottes Missfallen spürten.
„Qual" kann folglich vielfältig zu verstehen sein.
Das griechische Wort für Qual basanízō und seine Formen kommen im NT
über 20mal vor und werden sehr unterschiedlich gebraucht
Lot erlebte „Qualen": .
2Petrus 2:8
denn dadurch, daß er es mit ansehen und mit anhören mußte,
quälte der Gerechte, der unter ihnen wohnte, Tag für Tag seine
gerechte Seele mit ihren gesetzlosen Werken
Das Wort wird sogar mit Bezug auf ein Schiff, das in Seenot ist, gebraucht
Matthäus 14:24 wird es mit „Not" übersetzt:
Das Boot aber war schon mitten auf dem See und litt Not von den Wellen,
denn der Wind war ihnen entgegen.
basanistḗs, im Gleichnis in Matthäus 18:34, wird in einigen Übersetzungen
mit „Kerkermeister" oder „Gefängniswärter" und in anderen mit
„Folterknechte" übersetzt.
34 Und sein Herr wurde zornig und überlieferte ihn den Folterknechten,
bis er alles bezahlt habe, was er ihm schuldig war.
Manchmal wurde in Gefängnissen zwar die Folter angewandt,
oft aber auch nicht. Schließlich wurden Gefängniswärter einfach allgemein als
basanistḗs bezeichnet.
Zu dieser Bezeichnung The International Standard Bible Encyclopaedia:
„Wahrscheinlich wurde die Einkerkerung als ‚Qual' betrachtet
(was sie zweifellos auch war), und die ‚Peiniger' wären dann nichts anderes
als Gefängniswärter gewesen" (herausgegeben von J. Orr, 1960, Bd. V, S. 2999).
Der Zustand des Festgehalten Werdens wird demnach als „Qual" bezeichnet
So, meine Lieben – das war es von meiner Seite aus zu diesem Thema.
Ich fasse ganz kurz zusammen
Wichtig ist es schon auch diesem Thema auf den Grund zu gehen, denke ich.
Wir sollen Gott ja lieben!
Aber kann man jemanden lieben, der jemanden, der vielleicht
70 Jahre böse gelebt hat unendlich am Leben erhält um ihn zu quälen?
Wozu diese Lehre in der Vergangenheit Menschen getrieben hat
ist grausam auch nur zu denken!
Ich kann mich natürlich ganz und gar auf die Texte konzentrieren, die,
wörtlich genommen, die Feuerhölle beschreiben – muss aber dann
viele offene Fragen hinnehmen. Hier gab es für mich keine Antwort:
Z. B. Kann der Tod und sein Reich in einen Feuersee geworfen werden.?..
Wie bringe ich den kompletten „Anfangsbericht" und all die anderen Hinweise
über den Tod und das Leben und die Auferstehung in EIN Bild?
Römer 6:7 wurde tatsächlich nicht richtig angewandt.
Cleo, Du bist aufmerksam!
Aber Römer 6:23 ist hier anzuwenden:
Denn der Lohn der Sünde ist der Tod, die Gnadengabe Gottes aber
ewiges Leben in Christus Jesus, unserem Herrn.
„Der Lohn der Sünde ist der Tod – fortdauernde Nichtexistenz,
nicht neues Leben um ewig gefoltert zu werden.
Die Gabe die Gott gibt ist Leben - endlose Existenz - durch die Auferstehung
Jeder möge selbst seine Schlüsse ziehen.
LG
Beroeer
„Ich habe mich eifrig bemüht, der Menschen Tun weder zu verlachen
noch zu beweinen, noch zu verabscheuen, sondern es zu b e g r e i f e n."
Spinoza