Was bedeutet es, Gott zu lieben?

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Michael-A

67, Männlich

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Re: Was bedeutet es, Gott zu lieben?

von Michael-A am 07.10.2014 10:52

Eine von vielen Antworten kann ich da nur zitieren:

"Die Gerechtigkeit kommt aus dem Glauben, nicht aus dem Gesetz

1 Unverständige Galater! Wer hat euch bezaubert, denen Jesus Christus als gekreuzigt vor Augen gemalt wurde? 2 Nur dies will ich von euch wissen: Habt ihr den Geist aus Gesetzeswerken empfangen oder aus der Kunde des Glaubens? 3 Seid ihr so unverständig? Nachdem ihr im Geist angefangen habt, wollt ihr jetzt im Fleisch vollenden? 4 So Großes habt ihr vergeblich erfahren? Wenn es wirklich vergeblich ist! 5 Der euch nun den Geist darreicht und Wunderwerke unter euch wirkt, tut er es aus Gesetzeswerken oder aus der Kunde des Glaubens? 6 Ebenso wie Abraham Gott glaubte und es ihm zur Gerechtigkeit gerechnet wurde. 7 Erkennt daraus: Die aus Glauben sind, diese sind Abrahams Söhne! 8 Die Schrift aber, voraussehend, dass Gott die Nationen aus Glauben rechtfertigen werde, verkündigte dem Abraham die gute Botschaft voraus: "In dir werden gesegnet werden alle Nationen." 9 Folglich werden die, die aus Glauben sind, mit dem gläubigen Abraham gesegnet. 10 Denn alle, die aus Gesetzeswerken sind, die sind unter dem Fluch; denn es steht geschrieben: "Verflucht ist jeder, der nicht bleibt in allem, was im Buch des Gesetzes geschrieben ist, um es zu tun!" 11 Dass aber durch Gesetz niemand vor Gott gerechtfertigt wird, ist offenbar, denn "der Gerechte wird aus Glauben leben". 12 Das Gesetz aber ist nicht aus Glauben, sondern: "Wer diese Dinge getan hat, wird durch sie leben." 13 Christus hat uns losgekauft von dem Fluch des Gesetzes, indem er ein Fluch für uns geworden ist - denn es steht geschrieben: "Verflucht ist jeder, der am Holz hängt!" -, 14 damit der Segen Abrahams in Christus Jesus zu den Nationen komme, damit wir die Verheißung des Geistes durch den Glauben empfingen.
Das Gesetz hebt die Glaubensverheißungen nicht auf
15 Brüder, ich rede nach Menschenart: Selbst eines Menschen rechtskräftig festgelegtes Testament hebt niemand auf oder fügt etwas hinzu. 16 Dem Abraham aber wurden die Verheißungen zugesagt und seiner Nachkommenschaft. Er spricht nicht: "und seinen Nachkommen", wie bei vielen, sondern wie bei einem: "und deinem Nachkommen", und der ist Christus. 17 Dies aber sage ich: Einen vorher von Gott bestätigten Bund macht das vierhundertdreißig Jahre später entstandene Gesetz nicht ungültig, so dass die Verheißung unwirksam geworden wäre. 18 Denn wenn das Erbe aus dem Gesetz kommt, so kommt es nicht mehr aus der Verheißung; dem Abraham aber hat Gott es durch Verheißung geschenkt. 19 Was soll nun das Gesetz? Es wurde der Übertretungen wegen hinzugefügt - bis der Nachkomme käme, dem die Verheißung galt -, angeordnet durch Engel in der Hand eines Mittlers. 20 Ein10 Mittler aber ist nicht Mittler von einem; Gott aber ist nur einer. 21 Ist denn das Gesetz gegen die Verheißungen Gottes? Auf keinen Fall! Denn wenn ein Gesetz gegeben worden wäre, das lebendig machen könnte, dann wäre wirklich die Gerechtigkeit aus dem Gesetz. 22 Aber die Schrift hat alles unter die Sünde eingeschlossen, damit die Verheißung aus Glauben an Jesus Christus den Glaubenden gegeben werde. 23 Bevor aber der Glaube kam, wurden wir unter dem Gesetz verwahrt, eingeschlossen auf den Glauben hin, der offenbart werden sollte. 24 Also ist das Gesetz unser Zuchtmeister auf Christus hin geworden, damit wir aus Glauben gerechtfertigt würden. 25 Nachdem aber der Glaube gekommen ist, sind wir nicht mehr unter einem Zuchtmeister; 26 denn ihr alle seid Söhne Gottes durch den Glauben in Christus Jesus. 27 Denn ihr alle, die ihr auf Christus getauft worden seid, ihr habt Christus angezogen. 28 Da ist nicht Jude noch Grieche, da ist nicht Sklave noch Freier, da ist nicht Mann und Frau; denn ihr alle seid einer in Christus Jesus. 29 Wenn ihr aber des Christus seid, so seid ihr damit Abrahams Nachkommenschaft und nach der Verheißung Erben.

Revidierte Elberfelder Bibel (Rev. 26) © 1985/1991/2008 SCM R.Brockhaus im SCM-Verlag GmbH & Co. KG, Witten"

Wir können Gott nicht aus uns heraus lieben, weil unser Fleisch voller Schuld ist! Wir brauchen Jesus Christus und seinem heiligen Geist. denn Jesus ist der einzigte, der jeden Buchstabe des Gesetztes erfüllt hat! Ohne Ihm können wir nichts, so hat es Jesus im Johannesevangelium verkündigt
Bitte gräme dich deswegen nicht, sondern gehe im Gebet vor Jesus!

Friede sei  mit Dir und deinem Haus (auch Familie gemeint...)!
Michael   smilie_krank_153.gif
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Israel, Deutschland, Polen! Für diese Länder bete ich!

"Nur wer sich geliebt weiß von Jesus, kann echt Liebe weitergeben."

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solana

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Re: Was bedeutet es, Gott zu lieben?

von solana am 23.09.2014 10:36

Ja, liebe Kayla, ich denke auch, dass Gott nicht auf unsere Werke angewiesen ist, sondern dass es ein Geschenk für uns ist, dass wir an seinem Reich mitbauen dürfen. Deshalb sollte auch die Freude darüber unser Tun motivieren und nicht "Leistungsdruck".
Das ist etwas, was wir erst nach und nach lernen, weil unsere ganze heutige Gesellschaft mit ihren Wertmasstäben völlig anders ausgerichtet ist.
Davon frei zu werden ist ein Prozess, der manchmal in leidvolle Erfahrungen und Erkenntnis des eigenen Unvermögens führt - aber am Ende steht Freiheit und Freude. 
Diese Freude hat natürlich auch etwas "egoistisches".
Aber dürfen wir uns nicht auch selbst lieben im Licht seiner Liebe? Weil er uns liebt, sind wir "liebenswert", mit all unserer Unvollkommenheit.
Und dürfen uns freuen an dem, was wir tun, so wie Kinder mit Feuereifer beim Weihnachtsplätzchen backen mitmachen - obwohl die Mutter das vermutlich viel schneller und besser allein hinkriegen würde .... .
Gruss
Solana 

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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Henoch
Gelöschter Benutzer

Re: Was bedeutet es, Gott zu lieben?

von Henoch am 23.09.2014 09:34

Hallo Kayla,

ja, wir sollten danken für unsere Werke, denn sie kommen von IHM.

Und wir sollten still sein und warten, bis er uns die Türen öffnet zu wndeln in den Werken, die ER zuvor berreitet hat.

Schön, dass Du diesen "Aktionismus-Stress" überwunden hast.

Henoch

Antworten Zuletzt bearbeitet am 23.09.2014 09:37.

Kayla
Gelöschter Benutzer

Re: Was bedeutet es, Gott zu lieben?

von Kayla am 23.09.2014 09:17

Henoch, ich kann dir nur zustimmen beidem, was du weiter oben erklärt hast:

Da spornte es mich zu Höchstleitungen an, ja, dachte ich, wenn das so ist, dann werde ich ein "Vorzeigechrist". Irgendwie wollte ich seine Liebe ja beantworten und dabei hatte ich im Kopf: Joh 14,23a Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wer mich liebt, der wird mein Wort halten; .... Leider überlas ich den zweiten Teil des Verses und legte schon mal los. AAABEEEER irgendwie war es nie genug, Entweder war es die innere Haltung, oder das Motiv, oder das Ergebnis oder die Dankbarkeit....es war nie richtig und je mehr ich mich anstrengte und versagte, desto mehr hasste ich mich und nicht zuletzt auch Gott, weil ich mich geknechtet fühlte mit Aufgaben, die mich überforderten.

Ähnlich ging es mir auch lange, schon als Teenager. Ich nenne es heute "blinden Aktionismus": an jeder möglichen Stelle versuchte ich zu missionieren, selbst wenn es gerade gar nicht passte. Und ich strampelte mich ab, um ein Superchrist zu werden und es gelang einfach nie.
Irgendwann merkte ich, dass ich weder Gott, noch anderen, noch mir damit in irgendeiner Form nützlich war oder Gutes tat. Und ich glaube, ich war auch gar nicht mehr offen für Gelegenheiten, die Gott geschenkt hätte, um wirklich mal etwas Gutes zu tun, dafür war ich viel zu sehr mit den eigenen Zielen beschäftigt, die ich jeden Tag zu erreichen hatte.

Ich denke nicht, dass Werke unwichtig sind, aber ich glaube, wir sollten deren Vorbereitung Gott überlassen und dafür so nahe bei Ihm bleiben, dass wir mitbekommen, wenn er uns wirklich die Gelegenheit schenkt, durch Ihn zu wirken. Und ihn immer wieder fragen, um seineFührung bitten. Das bedeutet ja nicht, dass man nicht trotzdem im Alltag bemühtist, Ihm zu gehorchen und auch in kleinen Dingen treu zu sein.

Was die Liebe zu Gott und damit unter Umständen verbundene Selbstsucht abnbelangt, könnte man den Vorwurf ja auch bei Menschen machen. Wenn ich mich bemühe, denen, die ich liebe, das auch zu zeigen, dann habe ich immer etwas davon. Es tut nun einmal auch emotional gut, wenn man anderen zeigt, dass man sie liebt, auf unterschiedlichste Art. Ähnlich wie es ja auch meist emotional angenehm ist, Menschen zu helfen und ihnen Gutes zu tun - umgekehrt meldet sich das Gewissen, wenn man z. B. jemanden betrügt und deshalb lässt man es. Ist das nun schlimm, oder ist deshalb alles, was wir tun, egoistisch? Ich würde vielleicht eher sagen, dass es etwas ist, wofür wir dankbar sein können, dass wir von "guten Werken für Gott" meist zumindest in emotionaler Hinsicht bzw. in Form eines guten Gewissens selbst etwas haben.

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tefila
Gelöschter Benutzer

Re: Was bedeutet es, Gott zu lieben?

von tefila am 22.09.2014 18:39

Mir fallen dazu 2 Stellen aus der Bibel ein:

Einmal, dass sich die Liebe im Gehorsam zeigt.

Joh. 14,15: Liebt ihr mich, so werdet ihr meine Gebote halten.

UND:

Lk. 7,47: Deshalb sage ich dir:
Ihre vielen Sünden sind vergeben, denn sie hat viel Liebe gezeigt....

Hier geht es ja um das mutige Auftreten der Sünderin im Hause des Pharisäers. Obwohl sie wusste, wie viel "Schmähnung" sie von den Pharsäern erleiden könnte, ging sie mit tapferen Bekenntnis auf Jesus zu, brachte das Glas mit Salböl mit und trocknete seine Füße, die sie vorher beweint hatte, mit ihren Haaren.

Damit will ich sagen, dass sich vielleicht die Liebe zu Gott auch darin zeigt, dass wir tapfer zu Ihm stehen, auch wenns im Umfeld schwer zu werden droht.




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Christof
Gelöschter Benutzer

Re: Was bedeutet es, Gott zu lieben?

von Christof am 22.09.2014 00:03

Röm 8,28 Wir wissen aber, daß denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Guten mitwirken[a], denen, die nach Vorsatz berufen sind.

1.Kor 2,9 sondern wie geschrieben steht: "Was kein Auge gesehen und kein Ohr gehört hat und in keines Menschen Herz gekommen ist, was Gott denen bereitet hat, die ihn lieben."

Lieber viktorel,

ich kann ehrlich gesagt mit Deinen Bibelstellen nicht allzuviel anfangen. Was nützt zum Beispiel die Nennung des ersten Gebotes hier?

Ich gebe Dir insofern recht, dass der Mensch ohne Gott nicht so lieben kann, wie Gott es sich wünscht. Der Gläubige aber, kann mit dem Heiligen Geist die göttliche Liebe empfangen und diese Liebe ist dann ausreichend. Den so Liebenden sind beide obigen Zusagen zugedacht.

In Liebe
Christof

Antworten Zuletzt bearbeitet am 22.09.2014 14:01.

viktorel

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Re: Was bedeutet es, Gott zu lieben?

von viktorel am 21.09.2014 18:55

Wir für uns können Gott nicht lieben, jedenfalls nicht so,wie es sein sollte (Lk.10,27; 1.Joh.4,20;

Dafür starb Sein Sohn für uns, um uns allen diese Möglichkeit zu geben (Röm.6,23).

Wir können Gott nur lieben, wenn wir unser "ich" Christus hingeben (Röm.7,25).

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Henoch
Gelöschter Benutzer

Re: Was bedeutet es, Gott zu lieben?

von Henoch am 29.08.2014 11:34

Hallo Solana,

schön, wie Du das immer in Worte fassen kannst. Ja, das unterschreibe ich.

In meinem Fall war es so, dass ich sehr hochmütig war, irgendwie genug zu leisten, um Gott meine Liebe zu beweisen.

Er zeigte mir anhand unerträglicher Lebensumstände, dass ich das niemals schaffe. So lernte ich Demut und verstand, dass ich nur durch IHN seine Werke tun und seine Liebe ungetrübt annehmen kann.

Heute ist es so, dass er mir seine Angelegenheiten zu einem intensiven Herzenswunsch werden lässt. Ich weiß dann, wann ich angesprochen bin, habe zugleich eine positive Motivation und das Vertrauen, dass der Herr mich mit allem Erforderlichen ausstatten wird, und dann kann ich ganz natürlich von innen heraus in den Werken wandeln, die er zuvor bereitet hat.

Wir leben aber vom Vaterherzen aus das Leben, das er uns vorsieht. Wenn ich in knechtischer Gesinnung "WERKE TUE", dann bedrückt das und das wirkt trennend, es sei denn, ich erfreue mich daran, wie toll ich war und plumps falle ich auf der Stolz-Seite vom Pferd. Denn wo bleibt das Rühmen, es ist ausgeschlossen (Röm 3,27). Wenn ich aber meinem Herzenswunsch ganz natürlich folge, und dann die Nähe und Hilfe Gottes spüre, dann habe ich das Bedürfnis, ihm zu danken und bin selig über seine Liebe. Und dann brennt mein Herz für IHN und seine Güte.

Henoch

Antworten Zuletzt bearbeitet am 29.08.2014 12:12.

solana

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Re: Was bedeutet es, Gott zu lieben?

von solana am 29.08.2014 10:49

Guten Morgen
Ja, Demut und Gnade empfangen sind ein sehr grosses eigenes Thema, das einen eigenen Thread verdient.

Dennoch ist es auch für die Frage, wie sich Liebe äussert, ganz wichtig, die Rolle der Werke und die Motivation hinter dem Tun zu betrachten.

Das, was Jakobus über den Glauben ohne Werke sagt, könnte man genauso über die Liebe sagen:

Jak 2,14 Was hilft's, liebe Brüder, wenn jemand sagt, er habe Glauben (Liebe), und hat doch keine Werke?  
Jak 2,17 So ist auch der Glaube (Liebe ), wenn er nicht Werke hat, tot in sich selber.
Jak 2,18 Aber es könnte jemand sagen: Du hast Glauben (Liebe) und ich habe Werke. Zeige mir deinen Glauben (Liebe) ohne die Werke, so will ich dir meinen Glauben(Liebe) zeigen aus meinen Werken.
Jak 2,20 Willst du nun einsehen, du törichter Mensch, dass der Glaube(Liebe) ohne Werke nutzlos ist?
(rot von mir hinzugefügt)

Im zwischenmenschlichen Bereich leuchtet uns das sofort ein.
Wie könnten wir jemandem glauben, der uns ständig seine grosse Liebe beteuert, aber ganz anders handelt, aus seinen Taten etwas ganz anderes spricht?
Wir brauchen ja auch immer "Liebesbeweise", um uns wirklich geliebt zu fühlen - auch von Gott. 

In diesem Thread ging es mir vor allem darum, wie wir unsere Liebe zu Gott ausdrücken können - in unserem Denken und Tun; und besonders in der Verbindung von Denken und Tun, also in der Motivation, die hinter einer Tat steht.

Also würde ich mal bspw (im Hinblick auf zuvor Angesprochenes) so fragen:
- Inwiefern zeige ich Gott meine Liebe, wenn ich gute Taten tue und schlechte vermeide aus Angst vor seiner Strafe?
- Inwiefern drückt sich darin Liebe zu Gott aus, wenn ich mich selbst hasse und verachte?

Dabei wäre dann noch zu beachten, dass das Ganze vielleicht "mehrstufig" abläuft, also zB:

Ich erkenne, wo ich (wieder mal) versagt habe, schäme mich dessen, "hasse und verachte" mich.
Dann denke ich bspw an dieses Bibelwort:
1Joh 3,20 dass, wenn uns unser Herz verdammt, Gott größer ist als unser Herz und erkennt alle Dinge.
Und erkenne, dass ich nicht in diesem Selbsthass bleiben darf, wenn ich Gott wirklich meine Liebe zeigen will. Denn dann würde ich doch daran zweifeln, dass er mich wirklich ganz erlöst und befreit hat, würde der Sünde erlauben, dass sie mich runterzieht, ich "identifiziere" mich mit mit meinem "Fleisch", das versagt hat - statt mit meinem neuen Leben, das mir Gott aus Liebe geschenkt hat, als ich noch Sünder war und das er nicht wegnimmt, wenn ich mal versage.
Also schäme ich mich wieder meines Unglaubens und meiner "Fixierung auf mein Fleisch", sehe von mir weg auf Gott hin und gebe ihm die Ehre, glaube ihm mehr als dem Urteil meines Herzens, lasse den Selbsthass los und "identifiziere" mich ganz mit meinem neuen, geschekten Leben, das ich mir nicht verdient habe.
Drückt sich nicht in dem "Loslassen" meines Eigenen (im Positiven wie auch im Negativen)  und im vertrauenden "Einlassen" auf  Gott ("nackt und bloss", wie es die Mystiker gerne ausdrücken) Liebe aus? Liebe, die erkennt, in welch unverdienter Weise sie geliebt wird und im Vertrauen auf die Tragfähigkeit dieser Liebe und die Gültigkeit seiner Zusagen, die nicht von meiner Gegenleistung abhängig ist.

Und diese Erfahrung, wie ER mich "aus dem Staub erhebt", lässt mich seine grosse Liebe spüren und erkennen - und löst in mir den Wunsch aus, auch von mir aus aktiv meine Liebe zum Ausdruck zu bringen.
Und die "Werke", die ich dann tue, sind dann motiviert von der Freude über die grosse Liebe, die ich erkennen darf, mit der er mich liebt und die eine "antwortende" Liebe in meinem Herzen erweckt.

So stelle ich mir das vor bei dem Beispiel der Traurigkeit über das Versagen, darüber, dass ich seine Liebe nicht angemessen erwidern kann.
Vielleicht kann jemand anderes aus seiner Sicht und Erfahrung noch Beispiele hinzufügen?
Gruss
Solana
 


angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

Antworten Zuletzt bearbeitet am 29.08.2014 10:53.

Henoch
Gelöschter Benutzer

Re: Was bedeutet es, Gott zu lieben?

von Henoch am 29.08.2014 10:40

Hat noch jemand etwas beizutragen was es praktisch bedeutet Gott zu lieben? Vielleicht einen Bericht aus seinem Leben ...


Hallo Marjo,

ich würde sagen, dass es ein langer Prozess ist. Ich habe erst einmal nur verstanden, dass Gott mich so sehr liebt, dass er für mich ans Kreuz ging.

Da spornte es mich zu Höchstleitungen an, ja, dachte ich, wenn das so ist, dann werde ich ein "Vorzeigechrist". Irgendwie wollte ich seine Liebe ja beantworten und dabei hatte ich im Kopf: Joh 14,23a Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wer mich liebt, der wird mein Wort halten; ....

Leider überlas ich den zweiten Teil des Verses und legte schon mal los. AAABEEEER irgendwie war es nie genug, Entweder war es die innere Haltung, oder das Motiv, oder das Ergebnis oder die Dankbarkeit....es war nie richtig und je mehr ich mich anstrengte und versagte, desto mehr hasste ich mich und nicht zuletzt auch Gott, weil ich mich geknechtet fühlte mit Aufgaben, die mich überforderten.

Irgendwann zeigte mir Gott, dass ich mich ihm gegenüber wie ein Tagelöhner verhielt, als stünde ich in seinem Dienst als Angestellter, und nicht wie sein königliches Kind, das als Erbe seiner Herrlichkeit schon feststand und bis dahin nur lernen sollte, diesem Stand auch zu entsprechen.

Da las ich den bewusst og. Vers fertig: Joh 14,23 b.... und mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und Wohnung bei ihm nehmen.

Ich hatte überlesen, um was es da ging: Um die Bekehrung!!! Und welches Wort sollen wir da "halten". Na das von der Gnade. Und wie ist es danach? Auch alles Gnade (siehe Galaterbrief).

Nein, da steht nichts davon, dass wir das Gesetz halten sollen, sondern sein Wort des neuen Bundes. Gehorsam in sein Wort war also Gehorsam in die Gnade.

Ich erlebte dies als große Befreiung und dann konnte ich Gott lieben wie einen Vater. Es ist Vertrauen, Hoffnung , Friede, Liebe zwischen mir uns IHM und wenn ich mal wieder "ins Leistungsprinzip" rutsche, dann merke ich das, weil ich seine Nähe vermisse. Das Leistungsprinzip ist wie ein Schleier zwischen uns. Seine Liebe erlebe ich am intensivsten in seiner Gnade und meine Liebe stammt aus meiner völligen Abhängigkeit. Das ist nicht klein, sondern groß, denn ich bin von einem ALLMÄCHTIGEN Gott abhäng und in IHM überwinde ich weit, ohne Krampf. Welch ein Gott.

Henoch

 

Antworten Zuletzt bearbeitet am 29.08.2014 10:41.
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