fundamental - evangelikal - liberal - ja was denn nun?

1  |  2  |  3  |  4  |  5  |  »  |  Letzte [ Nach unten  |  Zum letzten Beitrag  |  Thema abonnieren  |  Älteste Beiträge zuerst ]


Rapp
Gelöschter Benutzer

Re: fundamental - evangelikal - liberal - ja was denn nun?

von Rapp am 15.11.2014 17:36

Vorsicht, Ironie und zum besseren Verständnis: ich gehörte mehr als dreißig Jahre lang einer Baptistengemeinde an. Von dieser trennte ich mich im Frieden einzig aus geographischen Gründen.

Treffen sich drei Baptisten. Was tun sie? Sie trinkrn Kaffee und

   :P

       :badgrin:

           :motz:

gründen einen neuen Bund!!

Willy

Antworten

StefanS

65, Männlich

  Engagiert

Beiträge: 441

Re: fundamental - evangelikal - liberal - ja was denn nun?

von StefanS am 10.11.2014 16:09

cipher schrieb: Lange Zeit war mir das auch einigermaßen gleichgültig, zu welcher Art Gemeinschaft sich jemand hielt - und im Grunde ist es mir auch heute noch gleichgültig, wenn ich feststelle, dass ich Bruder osder Schwester gleichen Geistes vor mir habe.
Ja, so geht es mir auch.

cipher schrieb: Diese scheinbare "Vielfältigkeit" läuft letztlich nicht selten auf eine Art kleinen Cäsarentums hinaus.
Das ist immer die Gefahr.
Es sind nun mal Menschen am Werk.

In Phil.2,3-4 finde ich, steht der passende Bezug:
Tut nichts aus Eigennutz oder um eitler Ehre willen, sondern in Demut achte einer den andern höher als sich selbst,
und ein jeder sehe nicht auf das Seine, sondern auch auf das, was dem andern dient.

Mancher Leiter (oder eine Gruppe von Leitern) muss sich da an die eigene Nase packen.
Am Anfang geschieht Manipulation oft unbewusst.

Dem Prediger gefällt seine Rolle, wenn alle Zuhörer stumm vor Ehrfurcht an seinen Lippen hängen.

Das ist schlimm, weil es den biblichen Grundsätzen zuwider ist.
An der Stelle endet der Gottesdienst und es ist fängt die Selbstbeweihräucherung an.

Gleichzeitig ist man als Gemeindemitglied stolz auf seinen charismatischen Pastor (oder die tolle Lobpreisband) und erhebt ihn unbewusst zum Ersatz-Christus.
Als "Schäfchen" will man doch nur geleitet werden und konsumiert kritiklos jede Predigt.

Das ist ebenfalls schlimm, aber beides ist menschlich und extrem gefährlich, weil sich beide, Zuhörer und Prediger, schuldig machen.

Aber wie gesagt halte ich das nicht für ein Problem der verschiedenen Denominationen.
Es ist und bleibt ein zutiefst menschliches Problem.


So gibt es nun keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind.

Antworten

solana

-, Weiblich

  Urgestein

Forenmoderator

Beiträge: 4164

Re: fundamental - evangelikal - liberal - ja was denn nun?

von solana am 10.11.2014 15:19

Hallo Henoch
Hört sich sehr gut an, finde ich.
Von der evangelischen Kirche kenne ich die Offenheit auch, auch Austausch und gemeinsame Aktionen.
Allerdings ist die Art der Offenheit, wie sie dort praktiziert wird, wieder vielen anderen zu "offen"....
Gruss
Solana 

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

Antworten

Henoch
Gelöschter Benutzer

Re: fundamental - evangelikal - liberal - ja was denn nun?

von Henoch am 10.11.2014 14:30

Hallo Solana,

Also:

Und der Austausch mit "anderen" Gemeinden: sind diese "anderen" von derselben "Denomination" oder findet auch eine Zusammenarbeit/Austausch mit anderen Denominationen statt?

Also wir haben gemeindliche Kontakte zur FEG, zu anderen Brüdergemeinden und freien Gemeinden, auch zu ausländischen Missionaren und Predigern. Privat haben wir natürlich Querbeet Kontakte (In meinem Fall bis hin zu Esoterikern). Aber auch zu Muslimen und anders Religiösen. Man kann Menschen nicht für Jesus gewinnen, wenn man sich abgrenzt und der Missionsbefehl ist uns allen wichtig.

 

Und wie macht ihr das "praktisch" - feststellen, ob jemand wiedergeboren ist? Genügt euch sein Wort darauf (bis zum evtl Beweis des Gegenteils) oder wie prüft ihr das?


Wir prüfen das, soweit ich das mitkriege, nicht, jeder muss sich selbst prüfen. Bei uns dürfen auch Ungläubige Interessierte am "Gottesdienst", also der Versammlung, teilnehmen. Dabei erklären wir das Abendmahl genau und dann ist es Sache des Einzelnen, sich zu prüfen, ob er teilnehmen sollte. Ein Ungläubiger stößt sich früher oder später am Wort und kommt nicht wieder oder, wie schon oft geschehen, er bekehrt sich irgendwann. 

Henoch

 

Antworten Zuletzt bearbeitet am 10.11.2014 14:40.

solana

-, Weiblich

  Urgestein

Forenmoderator

Beiträge: 4164

Re: fundamental - evangelikal - liberal - ja was denn nun?

von solana am 10.11.2014 13:38

Hehoch schrieb:

Bei uns herrscht Offenheit und die Ältestenregelung. Wer wiedergeboren ist, ist Christ und zwar auch dann, wenn er mit unseren Sichtweisen teilweise nicht übereinstimmt. Und Namenschristen sind für uns Menschen, die, neben vielen anderen, noch für Jesus gewonnen werden können. Unsere Gemeinde tauscht sich mit anderen Gemeinden aus, wir organisieren manches gemeinsam und wir "leihen" und auch gegenseitig die Prediger.

Hallo Henoch
Finde ich sehr gut.
Und wie macht ihr das "praktisch" - feststellen, ob jemand wiedergeboren ist? Genügt euch sein Wort darauf (bis zum evtl Beweis des Gegenteils) oder wie prüft ihr das? 
Und der Austausch mit "anderen" Gemeinden: sind diese "anderen" von derselben "Denomination" oder findet auch eine Zusammenarbeit/Austausch mit anderen Denominationen statt?
Gruss
Solana 

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

Antworten

Henoch
Gelöschter Benutzer

Re: fundamental - evangelikal - liberal - ja was denn nun?

von Henoch am 10.11.2014 13:18

Hallo Solana,

wie schon erwähnt, kann man das nicht herunterbrechen. Es gibt nach meinem Dafürhalten sauber strukturierte Gemeinden, z.B. geschlossene Brüdergemeinden, die sehr wenig offen sind (daher geschlossene BG). Und es gibt Gemeinden mit Strukturen, die ich jetzt so in der Bibel nicht sehen kann, und die sehr offen gegenüber anderen Denominationen sind, ohne vom Evangelium abzuweichen. Z.B. hab ich da schon viele FEGs kennengelernt, die das prima hinkriegen, trotz der für mich fraglichen Pastorenregelung.

Dann gibt es Denominationen, die das Evangelium längst vom Tisch haben und die ich nicht mehr als christlich bezeichnen wollte, die sind dann allerdings sehr offen, weil sie ja auch zwischen Namenschristentum und wiedergeborenen Christen nicht mehr unterscheiden können und wollen.

Bei uns herrscht Offenheit und die Ältestenregelung. Wer wiedergeboren ist, ist Christ und zwar auch dann, wenn er mit unseren Sichtweisen teilweise nicht übereinstimmt. Und Namenschristen sind für uns Menschen, die, neben vielen anderen, noch für Jesus gewonnen werden können. Unsere Gemeinde tauscht sich mit anderen Gemeinden aus, wir organisieren manches gemeinsam und wir "leihen" und auch gegenseitig die Prediger.

Henoch

Antworten Zuletzt bearbeitet am 10.11.2014 13:22.

solana

-, Weiblich

  Urgestein

Forenmoderator

Beiträge: 4164

Re: fundamental - evangelikal - liberal - ja was denn nun?

von solana am 10.11.2014 13:04

Ja, Henoch, versteh ich schon.
Mir ging es nur darum, zu sehen, wie sich die "bessere Umsetzung" der Regelung für Gemeindestrukturen" praktisch ausgewirkt hat im Hinblick auf die Fragestellung, die uns hier im Thread beschäftigt.

Habt ihr damit positivere Erfahrungen gemacht, was das "Annehmen anderer als gleichwertige Geschwister trotz aller Unterschiede" angeht?
Darum geht es doch hier, dachte ich - dass wir aus der Vielfalt voneinander lernen können, ohne dem anderen zu sagen: "werde erst mal genauso wie ich, dann bist du auch gerne mein Bruder/Schwester".
Nur so könnte doch ein Weg aus dem gegenseitigen Misstrauen/Abgrenzung usw geschaffen werden, ohne dass eine "Quark-Breimasse" entsteht, wo jeder seine Eigenheit aufgeben muss, um dazu gehören zu können.
Gruss
Solana 

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

Antworten

Henoch
Gelöschter Benutzer

Re: fundamental - evangelikal - liberal - ja was denn nun?

von Henoch am 10.11.2014 12:51

Hallo Solana,

da ging es konkret um das, was cipher schrieb. Also darum, dass es Gemeinden gibt, so verstand ich cipher, die sich zu sehr auf die Lehren einer Person oder auch zu sehr auf diese eine Person fixiren, was die Gefahr birgt, dass nicht Jesus Christus und sein Wort, sondern diese Person und ihr Wort, in den Mittelpunkt gerät.

Ich denke schon, dass wir versuchen sollten, die Regelungen für die Gemeindestrukturen, die uns die Bibel gibt, so gut wir sie erkannt haben, auch umzusetzen. Der Herr will ja immer nur das beste für uns.

Henoch

Antworten Zuletzt bearbeitet am 10.11.2014 12:54.

solana

-, Weiblich

  Urgestein

Forenmoderator

Beiträge: 4164

Re: fundamental - evangelikal - liberal - ja was denn nun?

von solana am 10.11.2014 12:33

Henoch schrieb:

die Offenheit einer Gemeinde hängt von vielen Faktoren ab und ich würde das jetzt nicht herunterbrechen wollen, ob im Schnitt Gemeinden mit dieser oder jener Ordnung offener sind.

Oh, ich hatte Micha und dich so verstanden, dass in dieser Struktur - ein Pfarrer allein an der Spitze - die "Wurzel allen Übels" liegt.
Und wenn man stattdessen ein Ältestengremium an der Spitze hat, das bisher "Angeprangerte" nicht oder zumindest viel weniger da ist und geschwisterliche Eintracht mit anderen Konfessionen eher möglich wäre.

Wie hattet ihr das dann gemeint, wenn nicht so?
Gruss
Solana 

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

Antworten

Henoch
Gelöschter Benutzer

Re: fundamental - evangelikal - liberal - ja was denn nun?

von Henoch am 10.11.2014 12:16

Hallo Solana,

die Offenheit einer Gemeinde hängt von vielen Faktoren ab und ich würde das jetzt nicht herunterbrechen wollen, ob im Schnitt Gemeinden mit dieser oder jener Ordnung offener sind.

Ich ging nur auf Ciphers Einwand ein, dass es Gemeinden gibt, die von Ihrem Leiter in die Irre geführt werden, weil dieser halt als Einzelperson auch zwangsläufig einseitig wirkt.

Henoch

 

Antworten
1  |  2  |  3  |  4  |  5  |  »  |  Letzte

« zurück zum Forum