fundamental - evangelikal - liberal - ja was denn nun?
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Re: fundamental - evangelikal - liberal - ja was denn nun?
von solana am 09.11.2014 19:35Allerdings halte ich schon an der biblischen Definition von einem Christen fest. Wer Christus nicht in sich wohnen hat, der ist nicht sein.
Ja, Henoch, das könnte dann schon deshalb gar nicht klappen, weil dann gar keine Grundlage für die Einheit da wäre - die Grundlage ist ja nur in IHM! (Zwinkersmiley)
Gruss
Solana
angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver
Henoch
Gelöschter Benutzer
Re: fundamental - evangelikal - liberal - ja was denn nun?
von Henoch am 09.11.2014 19:10Hallo Solana,
ja, so denke ich auch.
Etwas spaltendes ist für mich, wenn ein Einzelner, eine Kirche oder eine Denomination sagt, entweder Du glaubst das, was wir Dir vorgeben oder Du bist gar kein Christ.
Bei uns geht das so, bei Differenzen zum Wort Gottes untereinander. Jeder sagt was er versteht und dann heißt es, das wird uns der Herr schon noch richtig erschließen....
Allerdings halte ich schon an der biblischen Definition von einem Christen fest. Wer Christus nicht in sich wohnen hat, der ist nicht sein.
Henoch
Re: fundamental - evangelikal - liberal - ja was denn nun?
von solana am 09.11.2014 18:52Ich sehe sie alle als Geschwister an
Ja; Henoch, wenn wir das alle so sehen könnten, dann wäre es in meinen Augen gar keine wirkliche Spaltung.
Aber leider ist das oft nicht so.
ZB eine gemeinsame Abendmahlsfeier ist für viele nicht vorstellbar, selbst bei Gebetsgemeinschaften gibt es "Abschottung": Eine Bekannte hat mir erzählt, dass sie einmal in einer englischen Gemeinde, die sie während ihres Auslandsaufenthalts besuchte, gebeten wurde, dan Raum zu verlassen, damit das Gebet der anderen in seiner "Wirkung" nicht beeinträchtigt würde (Traurigsmiley).
Für viele ist eine Annäherung mit anderen christlichen Konfessionen für Austausch, Zusammenarbeit und Dialog direkt ein rotes Tuch, weil sie meinen, ihre "Identität" dabei aufgeben zu müsse und in einem "gemeinsam sind wir Quark" (Einheitsbrei) unter zu gehen.
Deshalb habe ich ja weiter oben nach dem "Identitätsverständnis gefragt, was unsere Identität in unseren Augen ausmacht - das, was uns hier auf Erden trennt oder das was uns in Bezug auf die Ewigkeit eint? Woher leben wir? Was ist in unserem Fokus? Was bestimmt unser Denken?
Einheit bedeutet ja nicht, dass jeder die individuell unterschiedliche Eigenart aufgeben muss und mit den anderen zusammen eine "homogene Quark-Brei-Masse" bildet. Die Einheit ist "auf einer anderen Ebene". Auf der Ebene unseres neuen Lebens in unserem gemeinsamen Herrn.
Je mehr wir auf ihn sehen, um so unwichtiger wird alles Trennende, auch wenn die Unterschiede bestehen bleiben.
Und die Unterschiedlichkeit darf da bleiben, sie trennt dann aber nicht mehr, sondern wird zur Quelle gegenseitiger Bereicherung.
Gruss
Solana
angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver
Re: fundamental - evangelikal - liberal - ja was denn nun?
von StefanS am 09.11.2014 18:37Ich denke doch, es ging eher um Warnung vor falscher Lehre (z.B. Sektierertum), oder?
Wie gesagt ist Vielfältigkeit, Unterschiedlichkeit schon im Menschen angelegt.
Demzufolge ist es für mich erstmal kein Widerspruch, wenn es eine vielfältige (nicht falsche!) Lehre gibt.
So gibt es nun keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind.
Henoch
Gelöschter Benutzer
Re: fundamental - evangelikal - liberal - ja was denn nun?
von Henoch am 09.11.2014 18:10Hallo Solana,
na ich denke, dass sie jedenfalls für sich waren, denn sonst hätten sie ja von einander lernen können. Hm..... oder auch nicht ;-)
Andererseits grenzen sich die unterschiedlichen Nominationen ja auch nicht unbedingt ab, sie haben ja Kontakt (jedenfalls kenne ich das so).
Sie benennen sich halt nach ihrem geistlichen Schwerpunkt, die einen betonen die Brüderlichkeit, die anderen dir Taufe, die nächsten die Geisteswirkungen, andere die Wiederkunft und weitere wieder etwas anderes. Aber das Evangelium der Gnade im Blut Christi eint sie doch. Ich sehe sie alle als Geschwister an.
Alleine schon die begrenzten Räumlichkeiten bedingen oftmals getrennte "Versammlungen". Unsere Gemeinde teilt sich grad wieder, weil uns die Räume zu eng werden.
Ich glaube, dass die unterschiedlichen Nominationen der einzelnen Gemeinden noch nicht unbedingt auf Spaltungen hinweisen. Sie sind eher Ausdruck von Tendenzen. Diese werden wir aber wirklich kaum vermeiden können, schon alleine deshalb, weil uns der Geist die Erkenntnis stückweise gibt. So verläuft die Entwicklung des Einzelnen unterschiedlich zum Anderen und so fühlt sich der eine da und der andere eher dort wohl. Im Laufe des Lebens kommt es dann ja auchmal zum Gemeindewechsel, weil sich der Einzelne verändert in der Einsicht.
Henoch
Re: fundamental - evangelikal - liberal - ja was denn nun?
von solana am 09.11.2014 17:45Hallo Henoch
Diese Gemeinden haben sich aber nicht voneinander abgegrenzt und wollten ja nichts miteinander zu tun haben, um sich ja nicht bei den Fehlern der anderen etwas zu holen ; ).(Smilies gehen leider immer noch nicht ...)
Gruss
Solana
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Henoch
Gelöschter Benutzer
Re: fundamental - evangelikal - liberal - ja was denn nun?
von Henoch am 09.11.2014 17:33Hallo cipher,
immerhin hat Jesus Christus in seinen Sendschreiben 7 verschiedene Gemeinden angeschrieben, die jeweils unterschiedlich "hinkten".
Das ist halt heut auch noch so, denke ich.
Henoch
cipher
Gelöschter Benutzer
Re: fundamental - evangelikal - liberal - ja was denn nun?
von cipher am 09.11.2014 15:58Re: fundamental - evangelikal - liberal - ja was denn nun?
von StefanS am 09.11.2014 14:20Unterschiedliche Denominationen halte ich persönlich für notwendig, weil Menschen nun mal unterschiedlich sind.
Mir kann niemand mehr sagen, dass in der Bibel doch alles aufgeschrieben ist, also halten wir uns alle genau an die Bibel (fundamental) und schwupps, sind alle glücklich.
Das ist wahrlich keine Lösung!
Entscheidend ist für mich dieser Satz:
Gemeinsamkeiten gibt es wahrlich genug. Ich kann mir z.B. die Baptisten betrachten und mir über deren Lehre "das Maul zerfetzen".
Kenne ich aber einen Baptisten und bin mit ihm freundschaftlich verbunden, dann sieht alles ganz anders aus.
Christen sollten in der Lage sein, über den Tellerrand hinwegzuschauen!
Letztendlich kann mir eine Denomination und deren Lehre nur dann schaden bzw. mich ärgern, wenn ich meine eigene Identität in Jesus nicht ergriffen/begriffen habe.
Vorschriften, wie sie Kayla aufführte (z.B. "Weihnachten feiern", "Stille Zeit halten" etc.) sind doch letztendlich dummes, kleinkariertes Menschenwerk!
So gibt es nun keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind.
Andersdenkende
Gelöschter Benutzer
Re: fundamental - evangelikal - liberal - ja was denn nun?
von Andersdenkende am 09.11.2014 13:26Ihr Lieben....
In der Tat ein schwieriges Thema, da sich zumindest mir immer neue Fragen stellen, je mehr vermeintliche Antworten ich finde.
Nur mal das Eine und Andere aufgegriffen (als Gedanken, die ich auch schon hatte): gehöre ich einer bestimmten Gemeinde an (z.B. einer Baptisten-Gemeinde), dann nenne ich mich neben "Christin" auch noch "Baptistin" (?), nur, um klarzustellen, dass ich eben eine "besondere Lehrmeinung" vertrete und mich damit identifiziere?!
Nun ist es doch aber auch so: wenn ich öffentlich als "Baptistin" auftrete, wird man mir u.U. alles, was ich sage, tue, denke,....als Baptistin zurechnen und nicht mir als Individuum. Ich meine das so: wenn ich der Meinung bin (mal gaaaaaaaaaaaaaaaaaaanz überzogen), ich könnte jedes Wochenende "einen drauf machen", trete aber immer als "Baptistin" auf, könnte das in der Öffentlichkeit doch schnell so ankommen "DIE Baptisten (also alle, die einer baptistischen Gemeinde angehören) gehen jedes Wochenende abfeiern" - wißt ihr, wie ich das meine?
Und dann noch etwas: wenn ich eben lese, was Paulus dazu geschrieben hat und erkenne, dass er Recht hat und man das heute schon sehen kann, bin ich dann ein "Nachfolger Paulus`"....mal ganz übertrieben gesagt?!
Und ist es nicht so, dass jeder von sich selbst denkt, dass er DIE Wahrheit kennt, oder gibt es wirklich sooooooo viele Christen, die ABSICHTLICH falsche Lehre verbreiten(sie glauben doch wohl, was sie lehren?!)?
Ich glaube, dass jeder, der sich Christ nennt, eben auch glaubt, ein Nachfolger Christi zu sein, den Heiligen Geist zu besitzen, die Wahrheit erkannt zu haben und und und....Aber warum gibt es dann solche Unterschiede?
Ande