Paris: Lästerungen mit dem Tode bestraft

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cipher
Gelöschter Benutzer

Paris: Lästerungen mit dem Tode bestraft

von cipher am 08.01.2015 10:01

Seit Jahren schwelt dieser Konflikt in Europa. Schon 2005 erschienen in Dänemark Karikaturen, die gewalttätige Proteste auslösten, bei denen an die 100 Menschen insgesamt ums Leben kamen.

Gestern nun kam es zu einem weiteren Höhepunkt, als es zu einem Attentat in den Redaktionsräumen des Satiremagazins "Charlie Hebdo" insgesamt 12 Menschen regelrecht "exekutiert" wurden, wie einige Blätter schrieben.

Ich bin kein Freund davon, den Glauben anderer Menschen und die Gläubigen und deren Glaubensvorbilder zu verhöhnen und in den Schmutz zu ziehen. Und das ist mehrfach geschehen mit dem Anspruch auf "Meinungs- und Pressefreiheit". Ich weiß, wie es mir wehtut, wenn ich mitbekomme, auf welche Weise Jesus oft von den Menschen verhöhnt und verspottet wird, auch von Kabarettisten, auch im Zuge der "Meinungsfreieit. Ich kann auch nicht verstehen, dass Menschen ihre Mitmenschen, von denen sie wollen, dass sie sich in unsere Gesellschaft "integrieren" sollen, auf diese Weise provozieren. Dafür geht mir völlig das Verständnis ab.

Bei uns in Deutschland gibt es (noch) den Tatbestand der Blasphemie.

§§166 StGb:
(1) Wer öffentlich oder durch Verbreiten von Schriften (§ 11 Abs. 3) den Inhalt des religiösen oder weltanschaulichen Bekenntnisses anderer in einer Weise beschimpft, die geeignet ist, den öffentlichen Frieden zu stören, wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.

(2) Ebenso wird bestraft, wer öffentlich oder durch Verbreiten von Schriften (§ 11 Abs. 3) eine im Inland bestehende Kirche oder andere Religionsgesellschaft oder Weltanschauungsvereinigung, ihre Einrichtungen oder Gebräuche in einer Weise beschimpft, die geeignet ist, den öffentlichen Frieden zu stören.
Dass dieser Paragraph in den letzten jahren oder Jahrzenten Anwendung gefunden hätte, ist mir nicht bekannt. Aber wie ersichtlich ist, ist dieser Paragraph nicht etwa mit der Todesstrafe bewehrt.

Was sich da in Paris abgespielt hat soll nach Aussage einiger Zeugen jedoch einer Hinrichtung geglichen haben. Welche gegen alle Gesetze des Staates durchgeführt und auf scheinbar eiskalte Weise geplant worden sein muss.

Man muss sich wohl nicht wundern, dass die verhassten PEGIDA-Demos auf diese Weise neuen Nährstoff bekommen.

Meine Frau war vor gar nicht langer Zeit auf einer religionspädaogischen Konferenz, auf der einige Islamfachtheologen der anwesenden Religionslehrerschar klar machen wolltem und betonten, wie friedlich die Religion des Islam in Wirklichkeit sei.

Was ich vermisse, wirklich vermisse bei den Moslems, die friedlich gesinnt sind ist die vorbehaltlose Verurteilung solcher Terrorakte und barbarischer Morde. Wo sind die Aufmärsche der Moslems, die sich von diesen, wie es immer wieder heißt, einigen wenigen Extremisten ganz klar distanzieren?

Ja, wenn mal nachgefragt wird, dann antworten sie schon enstprechend. Doch so recht glaubwürdig wirkt das nicht auf mich.

Wie seht Ihr das?

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