Geistesgaben
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Re: Geistesgaben
von solana am 26.06.2017 10:14Ja, ich denke, das haben wir gestern gut sehen können, egal ,welche Geistesgabe man nun hat, wenn die Liebe fehlt, dann ist sie doch nutzlos.
Da steht nix von Sprachenrede als Erkennungszeichen...
Ich denke, ohne denHeiligen Geist kann niemand überhaupt Christ sein - so wie es im Römerbrief steht: Röm 8,9 Wer aber Christi Geist nicht hat, der ist nicht sein.
Wenn wir diesen Heiligen Geist haben, dann sollte man das auch erkennen an seinen Früchten, die er in uns bringt. Mt 7,16 An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen. Kann man denn Trauben lesen von den Dornen oder Feigen von den Disteln?
Dh also insbesondere an dieser "Frucht": Gal 5,22 Die Frucht aber des Geistes ist Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue,23 Sanftmut, Keuschheit;
Man kann nicht einfach statt der Frucht ein anderes Erkennungszeichen wählen und nun behaupten, nur diejenigen, die das haben, haben auch wirklich den Geist.
"Gaben" sind Geschenke, die uns dazu anvertraut sind, damit wir mir ihnen Gutes bewirken.
Genau so wie die "Talente" im Gleichnis
Die Knechte bekamen das Geld nicht, um damit vor anderen zu prahlen und zu zeigen, was für reiche Männer sie sind .....
Mir kommt jemand, der sich mit seinen Geistesgaben über andere erhebt und dabei aber vergisst "Frucht"zu bringen - insbesonder Liebe, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Sanftmut " und auch Demut im Umgang mit anderen - so ähnlich vor, wie der "faule" Knecht im Gleichnis, der seine Gabe keine Frucht bringen lässt.
Gerade wenn uns viel anvertraut ist, wird auch viel von uns erwartet.
Gerade wenn wir grosse und grossartige Gaben haben, sollen wir anderen ganz besonders dienen und Gott die Ehre geben - nicht uns damit über andere stellen und unsere eigene Ehre suchen.
Eine Gabe bringt besondere Verantwortung mit sich und der richtige Umgang mit dieser Gabe erfordert besondere Demut - denn nur so kann man in der richtigen Weise empfangen und weitergeben. (Jak 4,3 ihr bittet und empfangt's nicht, weil ihr in übler Absicht bittet, nämlich damit ihr's für eure Gelüste vergeuden könnt.)
Es ist nicht alles Gold, was glänzt.
Seine Echtheit erweist sich nicht durch das Prahlen mit Gaben.
Echtheit wird durchs "Feuer" geprüft und dann zeigt sich, ob da auch immer noch die "Frucht" erkennbar ist - ob auch in schweren Zeiten Friede und Freude bleibt.
Und ganz besonders zeigt sie sich im Umgang mit anderen Menschen, wenn es mal schwierig wird - ist dann da auch noch "Liebe" erkennbar? Ist dann da "Geduld, Freundlichkeit, Güte Sanftmut" und Demut des Dienenden?
Oder herrscht Überheblichkeit, Unduldsamkeit und herablassender Tonfall vor? Oder sogar Streitsucht?
Und wie ist es mit der eigenen "Empfindlichkeit" dabei?
Wenn ich mich durch Äusserungen anderer "persönlich verletzt" fühle und "zurück schlage" - um wessen Ehre ging es mir dann im Grunde? Habe ich dann nicht in Wirklichkeit meine eigene Ehre gesucht (und bin nun enttäuscht und wütend, dass sie angegriffen wurde)? Anstatt die Gaben im Dienst Gottes und zu seiner Ehre einzusetzen und das "Ergebnis" getrost in seine Hände zu legen im Wissen darum, dass er genau das Richtige daraus wirken wird?
Es gibt so vieles, an dem man das Wirken des Heiligen Geistes im Alltag erkennen kann.
Und es sind gerade diese eher "unscheinbare" Dinge, in denen sich die "Echtheit"erweist, nicht das grosse, herausragende, mit dem man sich über andere erhebt.
(meine Ansicht)
Gruss
Solana
angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver
Re: Geistesgaben
von Pal am 26.06.2017 10:04=>
In Kindlichkeit ist es einfach eine köstliche Möglichkeit der Kontaktaufnahme.
Die Gefahr dabei ist natürlich, das man es menschlich mißbrauchen kann.
Ich machte auch schon zB den Fehler zu denken, je lauter ich damit wäre (also in einer Gemeinschaft) desto "geistlicher" wäre mein Lautstärke. Doch wird wohl das Gegenteil eher der Fall sein.
Damit war ich auf einem Pharisäer-Trip, um sozusagen =>
Dieweil die Echtheit der Zungenrede nicht wirklich nachprüfbar ist (Wie bei Prophetie prüfbar ist, ob das auch eintrifft, was vorhergesagt wird / bzw. bei Krankenheilung wäre da ein wirklich Geheiler.), können sich mit Egowesen auch leicht die "fleischlichen Pseudo-zungen" einstellen.
Das gilt es dann zu unterscheiden und zu unterbinden.
Denn ein wenig Sauerteig kann den ganzen Teig verderben.
==========
Ja, das ist eben das Problem, wo diejenigen, die nichts empfinden dann auch nicht "abgeholt" werden können. Sie bleiben im "Aus". Und dort werden sie dann, wie Geli beschrieb, schnell disgreditiert. Und das sollte keinesfalls geschehen.
Bringt dann der Hl.Geist Einheit in seinen Leib oder Verteiltheit? -
Deshalb spricht Paulus in der Öffentlichkeit eben keine Zungen. -
Wobei ich bei einem einheitlichen Zungengebet (wo eben niemand dominant ist, sondern alle in einer Einheit "fließen"), sehr positiv finde.
Aber keinesfalls um seine "Ego-Quasten" breit zu machen!
mM
Burgen
Gelöschter Benutzer
Re: Geistesgaben
von Burgen am 26.06.2017 09:21Manchmal ist zu hören, Zungenrede dient einerseits Gott zu loben
und andererseits sich selbst aufzuerbauen, sich zu erfrischen.
Früher, zur Zeit des sogenannten Torontosegens, besuchte ich ebensolche Versammlung.
Was mir dabei besonders auffiel, war, dass z.B. während des Gebets für eine andere Person der ganze Raum
mit Gelalle erfüllt war.
Später, zu Beginn dieses Jahrhunderts erlebte ich dieses ebenfalls. Man konnte um Gebet bitten.
Währenddessen stand ich beinahe unbeteiligt daneben.
Das war das letzte mal, dass ich an so einer Versammlung teilnahm.
Wobei ich mir bewusst bin, dass es für den Beter wohl nicht so einfach ist, normals Worte zu benutzen.
Gruss
Burgen
Re: Geistesgaben
von Cleopatra am 26.06.2017 07:51Ja, ich denke, das haben wir gestern gut sehen können, egal ,welche Geistesgabe man nun hat, wenn die Liebe fehlt, dann ist sie doch nutzlos.
Da fällt mir wieder das Kapitel 13 ein, welches genau zwischen den zwei Kapiteln der Gaben genannt wird, ein ganzes Kapitel, in dem es um die Liebe geht.
1. Korinther 13, 1 Wenn ich in den Sprachen der Menschen und der Engel rede, aber keine Liebe habe, so bin ich ein tönendes Erz geworden oder eine schallende Zimbel.
2 Und wenn ich Weissagung habe und alle Geheimnisse und alle Erkenntnis weiß, und wenn ich allen Glauben habe, so dass ich Berge versetze, aber keine Liebe habe, so bin ich nichts.
Das sollten wir auf keinen Fall vergessen.
Das Wichtigste ist die Liebe.
Lg Cleo
Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder
Re: Geistesgaben
von Pal am 26.06.2017 06:54Es gibt wohl nichts, was der Mensch nicht verbiegen und damit verunstalten könnte!

Ja, leider ist das ein enorm zerstörender Fehler. Die Aufmerksamkeit wird auf etwas gelenkt, was gar nicht im Zentrum steht. Dabei wird das dann das eigentliche Zentrum des Rades wie eine "Speiche" behandelt. (Eben die Liebe.) Und was geschieht wenn bei einem Kutschenrad eine Speiche zu lange heraussteht? - Es fängt an zu eiern.
Um dieser Spannung willen, sind dann manche Christen bereit, die Zugenrede ganz Aktakta zu legen.
Das ist aber auch nicht so biblisch. Oder? -
Ich persönlich kann ohne Zungenrede (über-)leben. Aber warum sollte ich das nicht üben, was Paulus als wertvoll erachtete? -
Worauf kommt es bei geistlicher "Selbstauferbauung" wohl an? Auf eine egoistische Gesinnung, um damit so eine Art geistliche "Zombies" zu erzeugen?
Oder um den Glauben, die Liebe, die selbstlose Gesinnung Jesu zu stärken?
lG
geli
Gelöschter Benutzer
Re: Geistesgaben
von geli am 25.06.2017 19:34Gerade habe ich die Beiträge zu diesem Thread gelesen, und zu Deiner Bemerkung, Cleo, fällt mir folgende Aussage aus der Bibel ein:
"Daran wird jedermann erkennen, dass ihr meine Jünger seid, wenn ihr Liebe untereinander habt." Joh. 13,35
Da steht nix von Sprachenrede als Erkennungszeichen...

Und zu der Frage, wer den Heiligen Geist hat:
Tut Buße, und jeder von euch lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung eurer Sünden, so werdet ihr empfangen die Gabe des Heiligen Geistes." - ApG. 2,38.
Auch hier steht nichts von Sprachenrede...
Leider ist es gängige Praxis, dass man in einigen charismatischen Kreisen denjenigen, die nicht in Sprachen reden, den Heiligen Geist abschreibt und sie als Christen "zweiter Klasse" einstuft.
Ich sehe darin sehr viel Hochmut, und außerdem maßt man sich dabei an, andere Geschwister zu beurteilen.
Lg, geli
Re: Geistesgaben
von Cleopatra am 25.06.2017 18:30Hallo Pal,
wie schön, dass du tatsächlich etwas schreibst, vielen Dank ;-D
Und genauso sehe ich das eben auch, danke für deine Worte.
Wir beide haben da ja auch eine unterschiedliche Meinung zum Thema Sprachengebet/Zungengebet.
Ich finde, dass man dann gerade auch bei uns gut sehen kann, dass wir trotzdem einander in Respekt und Augenhöhe und Liebe begegnen können.
Ich will dir nochmal sagen, dass ich es genieße, mit dir zu diskutieren, weil man nicht immer gleicher Meinung sein muss, aber die Liebe sollte eben trotzdem immer Grundvorraussetzung sein.
Danke auch für die Bibelverse.
Lg Cleo
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Re: Geistesgaben
von Pal am 25.06.2017 18:11Vielleicht schaut auch Pal mal hier rein, von ihm weiß ich auch, dass er Sprachenreden praktiziert, aber auch andere Geistesgaben akzeptiert.
Ich habe viele Fehler erleben dürfen, gerade was die "Zungenrede" angeht.
Dabei ist das Pfingst-gemeinden-gepflegte-Zungenreden kein ausschlaggebender Beweis für den Hl.Geist. Auch wer dies nicht übt / hat, erhält bei seiner Bekehrung selbstverständlich den Hl.Geist, der die Liebe zu Christi in sein Herz "ausgießt".
Also liebe Cleo, kannst du sicher ganz unbesorgt sein, was der Mangel an Zungenrede in deinem Leben betrifft.
Dann gibt es in christlichen Kreisen auch das "Anti-Gebrabbel-Lager". Dort wird all das verachtet, was derart unbegreiflich ist.
Da finde ich es wiederum schade, das man das Kind mit dem Bade ausschüttet.
Umgekehrt kann es aber auch leider durchaus der Fall sein das ein eifrig Zungenredender, erleben könnte, das es am Ende heißt: "Ich kenne dich nicht, wo bist du denn her?" - Und dann wird das Staunen wohl groß sein. -
Für mich ist wichtig was Paulus eindeutig dazu geschrieben hat.
Diese Art der "Rede" ist eher für den Privatgebrauch, im stillen Kämmerlein, und mE keine richtige, wirkliche Sprache, wie es zwar bei der ersten Pfingstausgießung berichtet wird.
Es ist mE tatsächlich ein "Gebrabbel", bei dem der Verstand leer bleibt. Das meint, es gibt kein Verständnis über die Forumulierungen, wohl aber eine geistgemäße Auslegung / Deutung des "Gebrabbels", wenn jemand dazu begabt ist.
hier ein paar wichtige Anhaltspunkte:
Dieses hochheilige "Gebrabbel" ist ein Geheimnis des Geistes und keine Sache menschlicher, verständlicher Erklärung. Es ist mE den Kindern vorbehalten, die kindlich glauben, das das, was sie formulieren tatsächlich kein menschlicher "Unfug" ist, sondern zur Selbstauferbauung im Geist geschieht.
Wie soll man es jemandem erklären, der damit keine Erfahrung hat? Das ist sehr schwierig, weil es eben um etwas ansonsten verborgenes, nicht natürliches, eben übermenschliches geht.
Wobei man sich dabei in keinster Weise überheben soll, denn worauf es tatsächlich ankommt ist ja die echte Jesusliebe.
... alles nur mM
Re: Geistesgaben
von Cleopatra am 25.06.2017 15:01Danke Stefan,
ich hatte gehofft, dass jemand von euch, der eben die Sprachenrede auch praktiziert, sich zu Wort meldet.
Vor mir scheint da ja kein Respekt zu bestehen.
Vielleicht schaut auch Pal mal hier rein, von ihm weiß ich auch, dass er Sprachenreden praktiziert, aber auch andere Geistesgaben akzeptiert.
Vielleicht aber meldet sich auch noch jemand hier zu Wort, der eine andere Geistesgabe als das Sprachenreden praktiziert.
Schließlich geht es hier in diesem Thread ja um alle Geistesgaben.
Lg Cleo
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Re: Geistesgaben
von StefanS am 25.06.2017 14:59Lieber Steve, ich bin der Stefan und hab 9 Jahre mehr auf dem Buckel.
Ich denke, Du gehst in eine Gemeinde mit charismatischer Ausrichtung.
Ich auch!
Vor vielen Jahren habe ich auch die Geistestaufe erlebt und rede/bete in Sprachen.
Demzufolge müssten wir auf einer Wellenlänge sein, oder?
Anders ausgedrückt, ich hoffe, das hilft Dir, mich auf Augenhöhe zu akzeptieren.
Was ich Dir gerne mitgeben möchte, bevor Du gehst:
Nein, das Erfülltsein im Geist bedeutet für meine Begriffe nicht die Manifestierung einer Geistesgabe, auch nicht der Zungenrede!
Es sind genug Bibelverse zitiert worden, deshalb möchte ich (auch aus Zeitmangel) nicht auch noch welche hinterherwerfen.
Mir war es aber wichtig, das loszuwerden.
LSG Stefan
So gibt es nun keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind.