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nusskeks

33, Männlich

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Re: Wir haben zu kämpfen?

von nusskeks am 16.06.2021 20:28

Burgen schrieb: Gott testet mich und ich weiß, hätte ich diese schöne und praktische Tasche gekauft, ginge es mir jetzt nicht gut.

Solche Situationen kenne ich. Damals waren das bei mir richtige Kämpfe. Ich wollte gerne etwas kaufen, wusste aber wie unnütz, unweise oder eigenwillig es war. Da ging Gott mit mir durch einen unangenehmen Lernprozess, der sich mir erst später als wohltuend erschloss.

Denen die Gott lieben, dienen alle Dinge zum Besten (Rö 8,28). Dieser Satz hat sich mir eingeprägt. Er fordert mich heraus und das auf so vielen Ebenen. Wie ein Prüfstein zu der Frage, ob meine Theologie auch in der Praxis angekommen ist.

One of Israel

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Merciful

54, Männlich

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Beiträge: 2370

Re: Wir haben zu kämpfen?

von Merciful am 16.06.2021 19:59

Jesus hat häufig in Bildern und Gleichnissen gesprochen.
 
Und er hat gesagt, dass der Mensch unrein wird durch das, was aus seinem Herzen herauskommt.
 
Wo aber steht geschrieben, dass er eben deswegen in Bildern und Gleichnissen gesprochen hat?
 
Dieser Zusammenhang erschließt sich mir so nicht.
 
Jesus sagte auch, der Mensch wird nicht unrein durch das, was von außen in ihn hineinkommt.
 
Damit meinte er aber die Speise, die über den Mund aufgenommen wird.
 
Ich denke, man kann diese Aussage nicht auf z.B. Bilder ausdehnen, die über unsere Augen in unser Inneres eingehen.
 
Man kann fragen: Woher kommt das, was da im Herzen ist und den Menschen unrein macht?
 
Kommt es nicht (auch) von außen in den Menschen hinein - in sein Herz?
 
Und von dort dringt es wieder nach außen und wird so zur Versündigung.
 
Merciful

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Leah
Gelöschter Benutzer

Re: Christen und die Obrigkeit

von Leah am 16.06.2021 18:05

Hallo Burgen,
Im Romerbrief spricht man ganz genau übersetzt von Vorgesetzten Obrigkeiten. Gemeint ist alles, was uns als Obrigkeit gegeben ist. Regierungen, Staatsbeamte, Könige, etc, aber auch Vorgesetzte, wie Schichtleitungen, Gruppenleitungen, Abteilungsleitungen..etc.
Leah

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Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Wir haben zu kämpfen?

von Burgen am 16.06.2021 17:06


Danke nusskeks, 

das klingt ja auch in den Beiträgen darüber an. 

Mein Beispiel heute: 
Mein Hund und ich waren im Gewerbegebiet um einen Sonnenschutzschirm für den Buggy zu besorgen. 
Manchmal finde ich den Buggy einfach sehr praktisch und die Temperaturen lassen das Wasser des Körpers 
echt wie kleine Wasserbäche austreten. 
Der Pudelhund hat ja nun mal nur sein Mäulchen um hechelnd abkühlen zu können. 

Nun denn. Schirm gefunden. Und dann in dem Babygeschäft noch ein wenig umgeschaut. 
Der Laden hat mir total gut gefallen und ganz besonders die Taschen, die ich schon bei den Kinderwagen 
gesehen hatte. Und dann sah ich zwei gleich wunderschöne Taschen. 
Und der Preis? die Hälfte von dem der anderen Taschen, obwohl kein Sonderangebot. 
Oh fand ich das toll. Also mit dem Schirm und der Tasche zur Kasse. 

Unterwegs dachte ich noch hin und her, überredete mich selbst mit Gedanken.
Dann kam die leise kleine und sanfte Stimme Gottes in den Vordergrund und dachte, 
nun gut, es muss ja nicht sein. Das war ein Test. Gott testet mich und ich weiß, 
hätte ich diese schöne und praktische Tasche gekauft, ginge es mir jetzt nicht gut. 

In anderen Situationen sage ich mir: Ich bin die Gerechtigkeit Gottes in Jesus Christus 
und ich stehe in Gottes Gunst durch Jesus. O, danke lieber Herr. 
Das ist die Grundlage für mich, den Kampf gegen Begehrlichkeiten und Co zu gewinnen. 
Tue es trotzdem, sage es nächstes mal wieder. Stehe mit Überzeugung dieses durch. 
Bis es eben nor noch ein Test ist ... 



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Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Christen und die Obrigkeit

von Burgen am 16.06.2021 16:42



Vermutlich ist es doch zunächst hilfreich sich in der Bibel und der damaligen Kultur kundig zu lesen, was damals als Obrigkeit galt. Das schützt davor, die Worte und Aussagen von 0 auf 100 in die heutige Kultur - und Staatenlandschaft zu springen. 

Zum Beispiel Königin Esther und die Klugheit gegenüber ihrem Ehemann. Der war König und hatte die Macht, durch seine Unterschrift und schon allein durch seinen Stab/Zepter jemanden zum Tode zu verurteilen. 

Oder die Könige unter denen Daniel und seine Freunde dienten. Sie unterschrieben eine Anordnung und konnten diese danach nicht mehr selber zurücknehmen. Einfluss auf die Regierungschefs.

Die Königshäuser der heutigen Zeit sind nicht mehr weisungsbefugt. Haben jedoch eher eine präsentative und charitative, beratende Funktion.
In den westlichen Ländern sind ja auch die Demokratien unterschiedlich. Bei uns in der Föderation gibt es viele kleine Könige und Königinnen. Sind sie weise und klug, können sie guten Einfluß auf ihr jeweiliges Land im gesamten Land haben. Und das wird dann von der geltenden Regierung "betreut", die noch vom stimmberechtigten Volk gewählt wird. 

Durch die unterschiedlichen Kulturen innerhalb eines Landes jedenfalls, wird sehr deutlich, dass es eigentlich "die" Obrigkeit gar nicht mehr gibt. 2000 Jahre und mehr haben die Welt und ihre Zusammenhänge schon sehr verändert und alles muss immer wieder neu auch angepasst werden. Wer von uns kennt sich schon mit den ganzen Gesetzen, Vorschriften, Bestimmungen usw. aus. 

Selbst Professoren beurteilen unterschiedlich. 
Gehorsam einer übergeordneten Person? Manches muss besprochen werden von den Betroffenen. Die Zeit der "runden Tische"? 
Die Demokratien unserer Zeit sind gegenüber Autokratien zu langsam, ist zu hören. 

Paulus hat sich eigentlich nicht politisch gestritten, ist eher seiner Feindesliebe treu geblieben und hat das Evangelium der Gnade verkündet. Selbst als er in Gefängnissen war. Und darum geht es ja auch. 
An seinem Beispiel, Lebensbeispiel, wird sehr gut deutlich, dass ein hochrangiger Mann/Frau, mit Vollmacht und Autorität ausgestattet, durchaus eine gnadenreiche Wandlung erfahren kann. 



Antworten Zuletzt bearbeitet am 16.06.2021 16:45.

Leah
Gelöschter Benutzer

Re: Christen und die Obrigkeit

von Leah am 16.06.2021 16:15

Hallo Nusskeks,

Also ich denke, es ist dann nicht angebracht der Obrigkeit zu folgen, wenn sie etwas von mir zu tun verlangt, das ich nach der Schrift nicht tun darf.

Und das ist halt gar nicht so oft der Fall, wie wir meinen.

Nehmen wir an, sie verbieten Versammlungen. Aber der Herr sagte: Wenn zwei oder drei versammelt sind, bin ich mitten unter Euch. Solange das erlaubt ist, ist Unterordnung dran.

Nehmen wir an, ich soll zusammen mit jemanden am Abendmahl teilnehmen, der sich Bruder nennt und ein anderes Evangelium bringt. Da wird es schwieriger, denn so jemanden soll ich nicht einmal grüßen. Aber wie geht man damit um? Mit den Ältesten streiten? Gemeinde verlassen? Warten, ob derjenige sich irgendwann bekehrt...? Dem Abendmahl erstmal fernbleiben...?

Ob sich jemand an der Politik beteiligt, ist nicht geregelt, hier darf jeder wie er will, meine ich.

Es gibt, meine ich, also 3 wesentliche Kriterien:

Ist etwas gegen das Wort Gottes und muss ich etwas tun, was ich nicht darf -> nicht unterordnen, aber auch nicht kämpfen, sondern Folgen ertragen. Da fällt mir die amerikanische Standesbeamtin ein, die zwei Männer nicht trauen wollte. Sie kämpfte nicht gegen diese Regelung, sondern trug die Kosten für ihre Treue zum Herrn und nahm die Kündigung hin.

Ist etwas gegen das Wort Gottes , aber keiner zwingt mich, so zu handeln -> ich tue es nicht und fertig. (Z.B. darf ich laut Staat als Frau eine Frau heiraten, aber ich muss ja nicht).

Ist etwas im Wort Gottes nicht geregelt, dann prüfe ich meine Freiheit in dieser Sache im Gebet. (z.B., ob ich politisch aktiv bin oder nicht).

So würde ich das sortieren...

 

Antworten Zuletzt bearbeitet am 16.06.2021 16:22.

nusskeks

33, Männlich

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Re: Wir haben zu kämpfen?

von nusskeks am 16.06.2021 16:10

Cleo schrieb: Aber irgendwie denke ich, dass es auch hierher gehört, denn wenn wir uns mit Gott und der Bibel beschäftigen, unseren Blick auch mehr auf Gott und seine Wünsche (wie zB, dass noch viele diese wunderbare Möglichkeit der Sündenvergebung bekommen können) richten, dann scheint der Kampf erstmal etwas leichter, was denkt ihr über diese These nach?

Sich viel mit Gott und der Bibel zu beschäftigen ist eine gute Sache. Dadurch, dass wir darauf achten was in uns hinein kommt, können wir einen Teil unserer Prägung mitbestimmen. Geistliche Hygiene ist ein Punkt, der eben oft übersehen wird. Allerdings ist das was von Außen in uns herein kommt nicht das, was uns wirklich unrein macht. Wir werden ja auch nicht dann zu Sündern, wenn wir sündigen.

Aus diesem Grund hat Jesus ganz oft mit Vergleichen gearbeitet. Eine bittere Quelle kann kein süßes Wasser hervorbringen und ein schlechter Baum keine guten Früchte. Wirkliche und nachhaltige Veränderung kann daher nur von Innen heraus kommen. Will sagen: Bibel lesen macht noch keinen Christen. Es muss auf Resonanz in unserem Innern stoßen. Ist einem das klar und wird es einem wichtig, richten wir unsere Flehen an den ewigen Gott genau auf eine solche Veränderung. 

Allerdings erfordert ein solches Gebet Mut, wenn es ehrlich gemeint ist. Man kann ja vorher nicht wissen, was Gott alles an und in uns verändert. Wollen wir diese Veränderung überhaupt? Sind wir bereit ALLES auf den Prüfstand zu stellen und Gott hinzulegen? Gott richtet ja keine Wünsche an uns die wir lässig abbügeln oder ignorieren könnten. Als sein Eigentum gehören wir ihm ganz und gar. Er kann alles mit uns machen was er will. Die "Kunst" liegt halt darin, ob wir ihm zutrauen das er es gut mit uns meint.



One of Israel

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Merciful

54, Männlich

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Re: Wir haben zu kämpfen?

von Merciful am 16.06.2021 13:26

Merciful schrieb: Schwer zu sagen, warum das so ist.

Vielleicht liegt es daran, dass Bedürfnisse, die nicht angemessen gestillt werden, zunehmen.
 
Werden grundlegende Bedürfnisse ignoriert oder unterdrückt, nehmen sie nach und nach an Intensität zu.
 
Früher oder später kreisen dann die Gedanken um solche Bedürfnisse, sie nehmen den Menschen emotional gefangen.
 
Besteht keine Möglichkeit, jene Bedürfnisse angemessen zu stillen, müssen sie entweder ignoriert oder unterdrückt werden.
 
Oder aber sie werden unangemessen 'gestillt' und führen dann zu Gewissensnöten.
 
So oder so gefährden die nicht angemessen gestillten Bedürfnisse dann die Nachfolge Jesu.
 
Ich denke, dass auch Bibel und Gebet keinen grundsätzlichen Ausweg aus diesem Dilemma weisen.
 
Denn das Werk Gottes besteht ja nicht darin, Bedürfnisse, die er als Schöpfer in den Menschen hineinlegte, aufzuheben.
 
Merciful

Antworten Zuletzt bearbeitet am 16.06.2021 13:27.

nusskeks

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Re: Christen und die Obrigkeit

von nusskeks am 16.06.2021 11:58

Das mit der Unterordnung ist es vermutlich auch, was es uns so schwer macht, eine Obrigkeit anzuerkennen. Wir hatten neulich im Hauskreis Römer 13 gelesen und man konnte sich gar nicht retten vor Gedanken, die alle beschrieben wann es denn NICHT angebracht wäre, der Obrigkeit zu folgen.

Die Neigung sich der Unterordnung einer nicht-göttlichen Obrigkeit zu entziehen, ist wirklich stark ausgeprägt. Das Problem ist dabei, dass Paulus (trotz das er in einem nun gerade nicht gerechtem Staat lebte) die Obrigkeit strukturell als von Gott eingesetzt betrachtet. 

Interessant waren auch die Widersprüche die nebeneinander standen. Auf der einen Seite bestanden Hauskreistelnehmer darauf, dass man sich als Christ UNBEDINGT an der Politik beteiligen sollte. Auf der anderen Seite wurde hervorgehoben, dass man sich angesichts von Klüngellei, Selbstsucht und Gottlosigkeit in politischen Gremien mit diesen Gruppen gar nicht gemein machen kann. 

Wir haben also quasi zwei Seiten:
1. Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen
2. Die Obrigkeit ist von Gott eingesetzt.

Steht man in der Gefahr von einer Seite vom Pferd zu fallen, betont man 1. so sehr, dass 2. gar nicht mehr zutreffen kann. Es bleibt also wieder nur der Blick in die Bibel um zu sehen, wo und wann Jesus und die Apostel der staatlichen oder auch der religiösen Obrigkeit folgten und wann nicht.

One of Israel

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Leah
Gelöschter Benutzer

Re: Christen und die Obrigkeit

von Leah am 16.06.2021 11:42

Ihr Lieben,

ich denke, dass die Unterordnung für einen Christen in allen Bereichen gilt.

Wir sollen uns einander in Liebe unterordnen.

Wenn ich Jesus Christus anschaue, den Schöpfer aller Dinge, dann hat er sich vertrauensvoll seinem Vater untergeordnet, aber auch allen Obrigkeiten.

Seine Unterordnung war völlig, aber nicht knechtisch und das ist so interessant. Ich kann das bei ihm sehen, aber ich bin blind in den Situationen und Herausforderungfen für mich. ich weiß dann nicht, wie das gehen soll. Entweder es ist unecht oder ich machs gar nicht, meistens jedenfalls.

Ich denke, dass der Schlüssel da liegt, dass Unterordnung und Vertrauen in Gott einander bedingen. Je mehr ich Gott zutraue und ihm vertraue, destoweniger muss ich irgendetwas im Eigennutz und in Eigeninitiative beeinflussen wollen. So ist Unterordnung ein Zeugnis für Gottvertrauen.

Soweit theoretisch.

Was den Staat betrifft, so hilft mir am meisten das Bewustsein, dass ich kein Bürgerrecht auf Erden habe, aber verantwortlich bin vor Gott. Kein Bürgerrecht und keine Rechte. Daher bin ich auf Gott geworfen. Da erinnere ich mich an das Buch Jeremia, da sollten sich die Juden Nebukadnezar unterwerfen und so ihr Vertrauen und ihren Gehorsam, aber auch ihre Demut in Gott ausdrücken. Wer nicht mit Nebukadenezar ging, blieb unter Gottes Zorn.

Allerdings gibt es freilich Anordnungen, da ist Gott mehr zu gehorchen als den Menschen.

Nicht ganz einfach.

Leah

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