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geli
Gelöschter Benutzer

Re: Was ist Erlösung und Rettung?

von geli am 20.10.2020 11:10

Letzte Woche habe ich mir ein Video von Derek Prince angeschaut mit dem Thema: "Was tut das Blut Jesu für uns?"
Er nannte 7 Punkte - und einer davon war unser Thema hier: Erlösung.

Jesus hat uns, die wir "Sklaven der Sünde" waren, zurückgekauft aus der Hand des Teufels. 
Durch die Sünde in uns waren wir seine Sklaven, seine Gefangenen - wie alle Menschen, die Gott nicht kennen oder ihn ablehnen.

Der Preis für den "Besitzerwechsel" war das kostbare Blut Jesu:
Wir sind nicht mit vergänglichem Silber oder Gold erlöst, sondern mit dem teuren Blut Christi als eines unschuldigen und unbefleckten Lammes. 1. Petr. 1,18

Vorher gehörten wir zum "Reich der Finsternis", nun aber, durch die Erlösung, sind wir hineinversetzt ins Reich seines lieben Sohnes:
Er hat uns errettet von der Macht der Finsternis und hat uns hineinversetzt in das Reich seines lieben Sohnes, in dem wir die Erlösung haben, nämlich die Vergebung der Sünden. Kol. 1,13

Durch die Sünde waren wir gefangen im Reich der Finsternis, "Knechte der Sünde", nun sind wir "Knechte" der Gerechtigkeit:
Gott aber sei gedankt, dass ihr Knechte der Sünde gewesen seid, nun aber .... Denn indem ihr nun frei geworden seid von der Sünde, seid ihr Knechte geworden der Gerechtigkeit. Rö. 6,17

In ihm (Christus) haben wir die Erlösung durch sein Blut durch die Vergebung. Eph. 1,17

Cleo: Glaube und Glaube können aber zwei Paar Schuhe sein.
Ist die "Wiedergeburt" eine Abfolge von genannten Worten, dem sogenannten "Übergabegebet"?

Ja, ohne "Glauben" können wir nichts empfangen von Gott. 
Aber wir können diesen Glauben auch nicht selbst "machen" - jedenfalls nicht nach meiner Erfahrung. 
Und manchmal bin ich mir auch nach vielen Jahren des "Glaubens" nicht wirklich sicher, ob ich eine Sache echt glaube, oder ob ich sie nur "weiß", weil es so in der Bibel steht.

Auch ich habe vor langer Zeit mal ein Übergabegebet gesprochen - das ist sicher nicht falsch. Aber ehrlich gesagt, ich weiß nicht, ob ich damals wirklich Glauben hatte, oder ob ich es nur einfach "nachgesprochen" habe.

Trotzdem bin ich überzeugt, dass dieses Datum der Tag meiner Wiedergeburt gewesen ist, auch wenn ich das damals gar nicht so wirklich umrissen hatte.

In den folgenden Jahren habe ich oft in der Bibel gelesen und mich gefragt, ob ich es wirklich glaube? 
Und sehr oft habe ich gebetet, dass Gott mir den Glauben, den ich brauche, gibt, weil ich gemerkt habe, dass man nicht "einfach so" glauben kann.

Aber was wichtig ist: Ich kann mich dazu entscheiden, glauben zu wollen. Gott sieht meinen Willen, meine Entscheidung, und auch meine Unfähigkeit, und er wirkt in mir das, wozu ich ihm die Einwilligung gegeben habe, und das, worum ich ihn nach seinem Willen gebeten habe.

Aber es abgelesen zu haben und dann zu denken "so, nu bin ich safe" ist eben nicht das, worauf es ankommt.

Ja, wenn man das denkt, ist das ein Trugschluss. Leider glaube ich, dass einige Menschen darauf hereinfallen. Sie sprechen ein "Übergabe-Gebet", und dann leben sie fröhlich so weiter, wie es ihnen passt, und fragen nicht allzu viel nach dem Willen Gottes.

Das Übergabegebet, oder die Wiedergeburt, ist zwar der Übergang in ein neues Leben, der Eintritt ins Reich Gottes, aber dennoch erst der Anfang von einem Weg, dem Glaubensweg mit Jesus, der uns zum Ziel führen will.

So auch Rebekka, die die Entscheidung traf, mit dem Knecht zu ziehen, um ihrem Mann Isaak zu begegnen: Die Entscheidung, mit dem Knecht zu ziehen, war ja nicht das Ende, sondern erst der Anfang eines langen Weges durch die Wüste, bis sie dann ihrem Mann Isaak begegnen konnte.

So haben auch wir nach unserer Entscheidung für Jesus noch einen langen (Lebens)Weg durch die "Wüste" vor uns, bis wir einmal vor unserem Bräutigam Jesus stehen dürfen.

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Merciful

54, Männlich

  Urgestein

Beiträge: 2388

Re: Was ist Erlösung und Rettung?

von Merciful am 20.10.2020 11:08

Ich zitiere hier zunächst aus dem 1. Petrusbrief. Einen etwas längeren Abschnitt.
 
Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus,
der uns in seiner grossen Barmherzigkeit neu geboren hat,
so dass wir nun durch die Auferstehung Jesu Christi von den Toten eine lebendige Hoffnung
und Aussicht auf ein unzerstörbares, unbeflecktes und unverderbliches Erbe haben,
das im Himmel aufbewahrt ist für euch.
Auf dieses Heil hin, das bereitliegt, um am Ende der Zeit offenbart zu werden,
bewahrt euch Gottes Kraft durch den Glauben.
Darüber jubelt, auch wenn ihr jetzt noch kurze Zeit - wenn es denn sein muss -
von mancherlei Prüfung heimgesucht werdet.
So soll die Echtheit eures Glaubens, die wertvoller ist als Gold,
das vergänglich ist, obwohl es im Feuer geprüft wurde, zutage treten
und Lob, Preis und Ehre euch zukommen,
wenn Jesus Christus sich offenbart.
Ihn liebt ihr, obwohl ihr ihn nicht gesehen habt.
An ihn glaubt ihr, obwohl ihr ihn auch jetzt noch nicht seht,
und jubelt in unaussprechlicher und ungetrübter Freude.
So erreicht ihr das Ziel eures Glaubens: das Heil eurer Seele.
 
(1. Brief des Petrus 1, 3-9; Zürcher Bibel 2007)
 
So gewiss es ist, dass durch den Glauben hier auf Erden ein Anfang gemacht ist -
so gewiss ist es, dass die Werke Gottes durch das Kommen Jesu vollendet werden.
Hier denke ich an die neue Schöpfung, den neuen Himmel und die neue Erde.
 
Ich danke meinem Gott, sooft ich an euch denke,
wenn immer ich für euch alle bitte und voll Freude für euch eintrete im Gebet:
Ich danke dafür, dass ihr am Evangelium teilhabt, vom ersten Tag an bis heute,
und ich bin dessen gewiss, dass er, der das gute Werk in euch angefangen hat,
es bis zum Tag Christi Jesu auch vollendet haben wird.
 
(Brief des Paulus an die Philipper 1, 3-6; Zürcher Bibel 2007)
 
Merciful

Antworten Zuletzt bearbeitet am 20.10.2020 11:08.

Sternenreit...
Gelöschter Benutzer

Re: Sklaverei - warum wurde sie abgeschafft | Sollen Frauen in der Gemeinde schweigen?

von Sternenreiterin am 20.10.2020 10:37

edit von Cleo, 22.10.2020, 07:38 Uhr: Themenfremder Beitrag

Antworten Zuletzt bearbeitet am 22.10.2020 07:39.

Cleopatra
Administrator

39, Weiblich

  Urgestein

Forenleitung

Beiträge: 5395

Re: Was ist Erlösung und Rettung?

von Cleopatra am 20.10.2020 07:44

Oh, dies ist die eigentlich wichtigste Frage, finde ich.
 
Vielen Dank für dieses Thema, das finde ich richtig gut.
 
Letzten Sonntag hatten wir auch nochmal in unserer Predigtreihe "Wie gegenet Jesus einzelnen Menschen?" angeschaut, was Jesus zu Nikodemus sagte, als dieser Nachts bei ihm vorbeikam.
 
Ja, in der Bibel steht oft, dass wir glauben sollen.
 
Glaube und Glaube können aber zwei Paar Schuhe sein.
 
Ich kann auch glauben, dass es heute regnet- oder dass mein Kater sich gerade wohl fühlt, weil er auf der weichen Decke liegt.
Ich kann auch glauben, dass es ganz oben auf den Bergen kalt und windig ist, weil das Leute mal gesagt haben, die oben waren und weil ich Bilder von Schnee auf den Bergen gesehen habe.
 
Ist dieser Glaube gemeint?
 
Ich denke nicht. In Hebräer 1 steht:
 
1 Der Glaube aber ist eine Wirklichkeit dessen, was man hofft, ein Überführtsein von Dingen, die man nicht sieht.
2 Denn durch ihn haben die Alten Zeugnis erlangt.
3 Durch Glauben verstehen wir, dass die Welten durch Gottes Wort bereitet worden sind, so dass das Sichtbare nicht aus Erscheinendem geworden ist.
 
Ich bin also überzeugt, dass Gott exestiert, dass er die Welt geschaffen hat udn dass Jesus für meine Sünden starb.
 
Nikodemus nun kam Nachts zu Jesus und beteuerte, dass er wisse, dass Jesus die Macht hat. Er beteuerte, dass er wisse, dass Jesus von Gott komme.
Das ist ja dieser "Glaube", oder?
 
Jesus antwortete zu ihm aber:
 
"Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Wenn jemand nicht von neuem geboren wird, kann er das Reich Gottes nicht sehen." (Johannes 3,3)
 
Das ist der Kern, das ist das Wichtigste- die so genannte "Wiedergeburt".
 
Johannes 3, 4 Nikodemus spricht zu ihm: Wie kann ein Mensch geboren werden, wenn er alt ist? Kann er etwa zum zweiten Mal in den Leib seiner Mutter hineingehen und geboren werden?
5 Jesus antwortete: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Wenn jemand nicht aus Wasser und Geist geboren wird, kann er nicht in das Reich Gottes hineingehen.
6 Was aus dem Fleisch geboren ist, ist Fleisch, und was aus dem Geist geboren ist, ist Geist.
7 Wundere dich nicht, dass ich dir sagte: Ihr müsst von neuem geboren werden.
8 Der Wind weht, wo er will, und du hörst sein Sausen, aber du weißt nicht, woher er kommt und wohin er geht; so ist jeder, der aus dem Geist geboren ist.
 
.....
 
 
16 Denn so hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat.
17 Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, dass er die Welt richte, sondern dass die Welt durch ihn gerettet werde.
18 Wer an ihn glaubt, wird nicht gerichtet; wer aber nicht glaubt, ist schon gerichtet, weil er nicht geglaubt hat an den Namen des eingeborenen Sohnes Gottes.
 
 
Hier wird wieder der Glaube angesprochen.
 
Und dieser Glaube wird auch später in den Briefen sehr oft vorkommen, wenn es um die Folgen geht.
 
Die Folgen der Errettung der Sünden- das wird immer mehr und mehr klar, das ist quasi der "rote Faden" der Bibel, nämlich, dass wir glauben, dass Jesus Gottes Sohn ist und dass er für unsere Sünden gestorben und anschließend wieder auferstanden ist.
 
 Ist die "Wiedergeburt" eine Abfolge von genannten Worten, dem sogenannten "Übergabegebet"?
 
1. Petrus 1,3: Gelobt sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus, der uns nach seiner großen Barmherzigkeit wiedergeboren hat zu einer lebendigen Hoffnung durch die Auferstehung Jesu Christi von den Toten.
 
2 Korinther 5,14-15: Denn die Liebe Christi drängt uns, da wir erkannt haben, dass einer für alle gestorben ist und so alle gestorben sind. Und er ist darum für alle gestorben, damit, die da leben, hinfort nicht sich selbst leben, sondern dem, der für sie gestorben ist und auferweckt wurde.
 
Offenbarung 20, 6: Selig ist der und heilig, der teilhat an der ersten Auferstehung. Über diese hat der zweite Tod keine Macht; sondern sie werden Priester Gottes und Christi sein und mit ihm regieren tausend Jahre.
 
 
In 1. Thessalonicher 4,14 wird das im Zusammenhang über die Verstorbenen und deren "Werdegang" beschrieben:
 
14 Denn wenn wir glauben, dass Jesus gestorben und auferstanden ist, wird auch Gott ebenso die Entschlafenen durch Jesus mit ihm bringen.
 
 
Bevor ich falsch vertanden werde: Dieses "Übergabegebet" ist eine totale Hilfe, mit Gott "ins Reine zu kommen", bewusst die Sünden zu nennen, die vergeben werden und mündlich und verbindlich Gott zu begegnen, einen Neustart mit ihm zu beginnen.
Diese Sündenvergebung auch bewusst anzunehmen.
 
Aber es abgelesen zu haben und dann zu denken "so, nu bin ich safe" ist eben nicht das, worauf es ankommt.
 
Es kommt immer auf das Herz an.
 
Zum Thema Taufe eine Bitte- könnten wir hier einen separaten Thread zu öffnen? Nicht, dass mehrere Themen sich hier vermischen, das wäre ja schade.
 
Ich freue mich auf dieses elementare Thema.
 
Liebe Grüße, Cleo
 

Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder

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Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Tageslesung (10) Denn Gott hat den Menschen so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn für sie hergab. Jeder, der an ihn glaubt, wird nich

von Burgen am 20.10.2020 07:30



Freu dich, wenn du einen Glückstag hast. 
Und wenn du einen Unglückstag hast, dann denke daran: 
Gott schickt dir beide, und du weißt nicht, was als Nächstes kommt. __ Prediger 7,14 

Wir wissen, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen, 
denen, die nach seinem Ratschluss berufen sind. __ Römer 8,32 


Kl: Lukas 5,12-16 
Bl: Jeremia 18,1-12 


Gott, dir sei Dank für dein gewisses Ja, das zu mir sprach, als ich nur Dunkel sah. 
In Freud und Leid warst du mir immer nah. 
Gott, dir sei Dank für jeden neuen Tag, den du noch schenkst mit seiner Lust und Plag. 
Du bist bei mir, was immer kommen mag. Halleluja, Halleluja ! 
(BG: Walter Klaiber)  



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Theophilus

47, Männlich

  Motiviert

Beiträge: 162

Was ist Erlösung und Rettung?

von Theophilus am 20.10.2020 01:13

Ich glaube für die Menschen, die Jesus Christus als ihren Herrn angenommen haben, die Jesus Christus ihren Erlöser und Retter nennen, ist es wichtig, einmal darüber nachzudenken, was Erlösung denn wirklich bedeutet.

Und zwar, weil von diesem Kernpunkt aus sich alles heilig ergibt.

Es gibt soviele Themen, die in christlichen Kreisen immer wieder aufkommen und dann einfach nur gemäß der jeweiligen Konfession hastig festgelegt werden, ohne fürs Herzen beantwortet zu sein. Und wirkliche Probleme mit sich bringen können.

Ich habe oft Tränen, Ratlosigkeit, Wut und dergleichen in christlichem Umfeld miterleben müssen deswegen. Eine dieser Fragen ist, um einmal ein Beispiel zu nennen: "Habe ich Heilsgewissheit?"

Eine andere ist z.B. die Art der richtigen Taufe und warum das so sein soll(te).

Wenn aber die Frage der Erlösung und was Rettung ist klarer geworden ist, nicht nur in oberflächlicher Weise, dann ist auch das Christenleben insgesamt und im Alltag klarer.

Die meisten Christen, meiner bisherigen Erfahrung nach, haben da Vorstellungen die sind nicht biblisch, sondern diffus.

Jesus Christus sagt, daß Erlösung Einheit mit Ihm selber, dem lebensspenden Geist, ist. Sodaß, Christus in uns ist. Und der Vater in uns ist, weil der Vater in Christus ist, und Christus in uns ist.

Hier schon fallen viele Christen vom Pferd. Sie denken etwa, nur ein Teil der Fülle Gottes sei in uns. Aber die Bibel sagt, die ganze Fülle Gottes ist in uns.

Viele Christen sagen, Erlösung ist erst nach dem Tod. Sie machen den Tod zum Tor ins Paradies.

Aber die Bibel sagt, Erlösung ist jetzt: Wenn Christus in mir lebt.

Paulus drückt es so aus: "Ich lebe aber; doch nun nicht ich, sondern Christus lebt in mir." – Gal 2, 20

Was meint Ihr dazu?

Lohnt es sich, einmal über "Erlösung" genauer nachzudenken? 

Jesaja 35,6 dann wird der Lahme springen wie ein Hirsch und die Zunge des Stummen lobsingen; denn es werden Wasser in der Wüste hervorbrechen und Ströme in der Einöde

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geli
Gelöschter Benutzer

Re: Die Hölle im Alten Testament?

von geli am 19.10.2020 21:27

Ich hab einfach mal im Lexikon nachgeschaut - das Ganze finde ich etwas undurchsichtig.

Im AT wird das Wort mit hebr. "scheol" übersetzt im NT mit "hadaes" oder "gehenna". 

Da heißt es dann: "Scheol" und "hadaes" meinen nicht den endgütligen Strafort, der in Off. 20.14 und 15 "feuriger Pfuhl" heißt, sondern das Totenreich, die Unterwelt."

Dieses "Totenreich" wird im AT als ein Raum in den Tiefen der Erde dargestellt (Hiob 7,9, 33, 24; Ps. 63,10, Jes. 14,15; Hes. 32,18). 
Die Rotte Korah fährt hinunter in die "Unterwelt" (4. Mose 16,30 und 33), und Samuel sagt, er sei "heraufgebracht" worden  (1. Sam. 28,15).

Auch das NT spricht ja davon, dass Christus in die "unteren Örter der Erde" hinabgefahren sei (Eph. 4,9). 

Aber der Begriff "scheol" wird auch unterschiedlich im AT gebraucht:

Er kann auch manchmal auch nur "Grab" bedeuten, oder es besteht keine klare Grenze zum Begriff "Totenreich". 

Das Totenreich wird im AT beschrieben:

Es gibt weder Werk, Kunst, Vernunft oder Weisheit, die Toten schweigen und werden Gott nicht loben. Der Scheol ist ein Ort des Dunkels, der Verhüllung, des Halblebens, aber das Bewußtsein ist anscheinend nicht aufgehoben.

Wobei ich aber gerade an Jes. 14, ab Vers 9 denke - da wird das Totenreich so beschrieben, dass es "erzittert", dass die "Könige der Völker von ihren Thronen aufstehen und sprechen... - Kapitel 14 ist ein sehr interessantes Kapitel.
Die Toten schweigen an dieser Stelle nicht, wie an anderer Stelle beschrieben. Aber vielleicht ist dort mit "schweigen" gemeint, dass die Gottlosen, um die es sich dort im Totenreich handelt, "schweigen" - in dem Sinn, dass sie Gott nicht loben.

Interessant ist:
Im Totenreich befinden sich Gottlose 4. Mose 16,33; Hiob 24,19; Ps. 9,18; 49,15) ebenso wie auch die Gerechten (Jes. 38,10; 57,2), die aber auf Gottes Hilfe und ein neues Leben warten (1. Sam. 2,6; Ps. 16,10; 49,16; und Dan. 12,13).

Zu Daniel der ja ein "Gerechter" war, sagt Gott:
"Du aber, Daniel, geh hin, bis das Ende kommt, und ruhe, bis du auferstehst zu deinem Erbteil am Ende der Tage!"

Ja, im AT war die Gewißheit der Auferstehung und des ewigen Lebens noch relativ "verdunkelt", es gibt nur einige wenige Stellen, wo das schon "durchschimmert".

Spontan fällt mir dazu Hiob ein, er sagt:

Aber ich weiß, dass mein Erlöser lebt, und als der letzte wird er über dem Staub sich erheben. 
Und ist meine Haut noch so zerschlagen und mein Fleisch dahingeschwunden, so werde ich doch Gott sehen. Ich selbst werde ihn sehen, meine Augen werden ihn schauen und kein Fremder. Danach sehnt sich mein Herz in meiner Brust." - Hiob 19,25-27

Hier steht bei mir eine Anmerkung:
"mein Erlöser", d. h. hier: Gott als Anwalt, der sich zu meiner Verteidigung und Erlösung erhebt. - Luther übersetzte Vers 25 und 26: "Ich weiß, dass mein Erlöser lebet, und er wird mich hernach aus der Erden aufwecken. Und werde darnach mit dieser meiner Haut umgeben werden und werde in meinem Fleisch Gott sehen."

Es gibt aber noch andere Stellen, die vom "Erlöser" sprechen - relativ deutlich wird es in Hos. 13,14 ausgedrückt:

"Aber ich will sie aus dem Totenreich erlösen und vom Tode erretten. Tod, ich will dir ein Gift sein; Totenreich, ich will dir eine Pest sein; Rache kenne ich nicht mehr."

Da klingt auch an, was Paulus schreibt: "Tod, wo ist dein Stachel...".

Aber Du hast ja gefragt, woher die Leute um Jesus wußten, was er mit "Hölle" meint...  Ich denke, sie wußten vom Totenreich, sie wußten schattenhaft etwas von einer Erlösung und von Auferstehung, und sie wußten auch, dass nur der "Gerechte" von diesem Totenreich, dem "hadaes", eine Erlösung und eine Auferstehung zu erwarten hatte.

Von daher ist ja eigentlich - ohne dass es explizit so da steht - die Vorstellung gegeben, dass die Ungerechten in diesem Totenreich gefangen bleiben würden. So haben sie - so denke ich es mir - dieses Totenreich, das der Aufenthaltsort für die Ungläubigen, die Ungerechten war, mit "Hölle" (die laut Jesus ja "ewig" ist, gleichgesetzt. Und Jesus hat ja auch in der Regel etwas zu dem Thema erklärt.

Dass das Totenreich sozusagen verschiedene "Abteilungen" für Gerechte und Ungerechte hatte, kann man ja gut aus der Geschichte mit dem armen Lazarus und dem reichen Mann sehen. 

Ich weiß nicht, ob Dir das bei der Beantwortung Deiner Fragen weiterhilft?  

Hier habe ich noch einige Bibelstellen nachgeschlagen:

1. Sam. 2,6: "Der Herr tötet und macht lebendig, führt hinab zu den Toten und wieder herauf.

Psalm 49,16: "Aber Gott wird mich erlösen aus des Todes Gewalt; denn er nimmt mich auf."

4. Mose 16,33: "Und sie (die Rotte Korah) fuhren lebendig zu den Toten hinunter..."

1. Sam. 28,15: "Samuel sprach zu Saul: Warum hast du meine Ruhe gestört, dass du mich heraufsteigen lässest?"


Antworten Zuletzt bearbeitet am 19.10.2020 21:29.

pray

62, Weiblich

  tragende Säule

Beiträge: 1011

Re: Die Hölle im Alten Testament?

von pray am 19.10.2020 20:24

Sternenreiterin schrieb: Es ist nicht die nicht die einzige Stelle im NT, die von einem Ort der Qual spricht.


Ja, das stimmt. Deswegen wollte ich ja wissen, woher die Leute früher vom AT her was über die Hölle wissen konnten und suchte eine Erklärung aus dem AT, auf denen sie ihr Verständnis aufbauen konnten, wenn Jesus von der Hölle sprach.

Antworten

geli
Gelöschter Benutzer

Re: Sklaverei - warum wurde sie abgeschafft | Sollen Frauen in der Gemeinde schweigen?

von geli am 19.10.2020 19:41

Ich weiß nur den Namen, den sie als kath. Schwester hatte: Schwester Florida. Wie gesagt, sie hat mir diese Verse geschenkt und sie lebt schon ein paar Jahre nicht mehr.

Ich habe Dir ein Bild von dem Vers über WhatsApp geschickt 

Antworten Zuletzt bearbeitet am 19.10.2020 19:42.

Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Sklaverei - warum wurde sie abgeschafft | Sollen Frauen in der Gemeinde schweigen?

von Burgen am 19.10.2020 19:24


Liebe Geli,  das ist ein wunderbares Wort der Schwester. Bitte füge doch noch
den Namen der Schwester als Quellenangabe hinzu. Dieser Vers ist wert, Verbreitung zu finden, zunächst für  m i c h  natürlich. 
Danke schonmal.

Gruß von Burgen


Antworten Zuletzt bearbeitet am 19.10.2020 19:25.
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