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Merciful

54, Männlich

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Beiträge: 2373

Re: Eine Frage zu Markus 10,18

von Merciful am 09.04.2025 17:47

טוֺב ṭôḇ gut
 
So müsste es hoffentlich richtig sein.
 
Merciful

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Merciful

54, Männlich

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Beiträge: 2373

Re: Eine Frage zu Markus 10,18

von Merciful am 09.04.2025 16:33

Hallo, nusskeks,
 
kannst du mir sagen, wie man das hebräische Vokalzeichen Holam Haser über dem Buchstaben Waw setzt?
 
Merciful

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nusskeks

33, Männlich

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Beiträge: 534

Re: Eine Frage zu Markus 10,18

von nusskeks am 09.04.2025 13:02

Das hebräische Gegenstück lautet טוֹב (tov). Aramäisch würde man wohl eher ein טָב (ṭav) erwarten. Der Begriff טּוֹב hat einen ähnlich breiten Bedeutungsrahmen wie ἀγαθός im Neuen Testament.

Funfact: In der Midrasch wir tov mit der Tora gleichgesetzt, so hoch wird die Bedeutung für "gut" bei den Juden angesetzt. Außerdem las ich irgendwo im Talmud, dass manche Rabbiner "gute (Belohnung)" aus Sprüche 13,21 auf das zukünftige Leben bei Gott deuten.

Das erste Mal ist mir dieser Begriff in einem hebräischen Lied zu Psalm 133 vorgekommen (Hineh ma tov), welches eigentlich recht bekannt ist.


One of Israel

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Merciful

54, Männlich

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Beiträge: 2373

Re: Eine Frage zu Markus 10,18

von Merciful am 09.04.2025 12:24

Der hebräische Begriff für 'gut' ist also טוֿֿֿב.
 
Leider stelle ich fest, dass es ziemlich kompliziert ist, hebräische Buchstaben zu schreiben.
 
Für diese drei Buchstaben habe ich jetzt rund eine halbe Stunde benötigt.
 
Und für den Punkt dahinter nochmal zehn Minuten.
 
Der Buchstabe Waw in der Mitte würde eigentlich einen Punkt oben drüber erhalten.
 
Leider konnte ich diesen nicht finden.
 
Die Umschrift hebräischer Begriffe ist leider auch eine Wissenschaft für sich.
 
Ziemlich frustrierend.
 
Merciful

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Burgen

-, Weiblich

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Beiträge: 2226

Re: Eine Frage zu Markus 10,18

von Burgen am 09.04.2025 08:06


Gut, das Gute (griech. »agathon«, lat. »bonum«) heißt bei Platon († 347 v. Chr.) diejenige 🡕Idee, in deren Licht alle anderen Ideen ihr Sein als Erkanntsein erhalten.
Für Aristoteles (†322 v. Chr.) ist das Gute dasjenige, »wonach alles strebt« (beim Menschen das 🡕Glück in der 🡕Kontemplation).
Bei Augustinus († 430) wird Gott als das höchste u. vollkommene Gut verstanden, während alles Geschaffene an seiner Güte Anteil hat, so daß das 🡕Böse nur ein gemindertes Gutes ist. 

Auf dieser gedanklichen Basis versteht die scholastische Theologie das Gute als eine transzendentale Eigentümlichkeit des Seienden (Seiendsein u. Gutsein sind vertauschbar);
Gott ist das von seinem Wesen her Gute (»bonum per essentiam«), die Geschöpfe sind durch Teilhabe gut (»bonum per participationem«).
Indem das Seiende sich »strebend« in seinem aktuellen Wesensvollzug setzt, ist es ontisch für sich gut (»bonum sibi«);
gut ist sodann alles, was diesem Wesensvollzug dient (»bonum alteri«).
Ist ein Seiendes sich selber zu freiem Selbstvollzug (🡕Freiheit) im Horizont des absoluten 🡕Seins gegeben, so ist dessen ontische Gutheit das onto-logisch Gute, das heißt objektiv sittliches Gut (»bonum honestum«) u. als im Horizont des absoluten Seins gegebene Gutheit ein absoluter 🡕»Wert«.

Das besagt: Weil u. insofern ein Seiendes (Gut) in der mit dem Wesen des Menschen notwendig gesetzten Zielordnung steht u. der Mensch im wissenden u. freien Selbstbesitz vor Gott nicht mehr als Mittel auf anderes verwiesen ist, kommt einem Seienden eine absolute Gültigkeit, eine Gesolltheit zu, die die Freiheit nicht aufhebt, sondern voraussetzt u. zu einer inhaltlich bestimmten Entscheidung ruft.

Objektiv sittlicher Wert ist also primär die geistige 🡕Person (Gott u. Menschen), sekundär alles andere, insofern es dem primären objektiv sittlichen Wert zu seiner richtig bejahenden Selbstverwirklichung oder Anerkennung zu dienen vermag.
Der freie geistige 🡕Akt, der sich auf solche objektiv sittliche Gutheit in Anerkennung u. Vollzug bejahend bezieht, ist subjektiv sittlich gut (»bonum morale«).

– In der Neuzeit ist die Zielorientierung der alten Begriffsbestimmung des Guten weitgehend aufrechterhalten, wenn es als das Nützliche (🡕Utilitarismus), Taugliche, Erfreuliche verstanden wird.
I. Kant († 1804) wandte sich in seiner 🡕Gesinnungsethik dem moralisch Guten (🡕Kategorischer Imperativ) zu, dessen Verwirklichung jedoch nie zu vollkommen Gutem führen wird. 

In der analytischen Ethik des 20. Jh. wird über die Sinnhaftigkeit u. Verifizierbarkeit des Begriffs des Guten kontrovers diskutiert; allgemein überwiegt die Tendenz, das Sollen nicht auf ein Sein zurückzuführen. griech. griechisch lat. lateinisch v. Chr. vor Christus 🡕

 Jh. Jahrhundert u. und Herbert Vorgrimler, „Gut, das Gute“, in Neues Theologisches Wörterbuch (Freiburg; Basel; Wien: Herder, 2008), 266–267.

In diesem Wörterbuch ist die philosophische Sicht zu 'gut' ziemlich, für mich weit weg von der Bibel' dargestellt. Es ist, im Gegensatz dessen, wie wir es bisher betrachtet haben mehr oder weniger verwirrend. 
Vermutlich prägen solcherart Gedankenspiele die Ansichten der gegenwärtigen Studenten der Theologie, könnte ich mir jedenfalls denken. Würde bedeuten, dass das Wort, so wie wir es hier betrachten, verwässert wird und seiner eigentlichen Kraft beraubt scheint. 
Jedenfalls für den schlichten Bibelleser. 



Darum, ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, es ist alles neu geworden! 
2.Kor 5,17 (Schl 1995) 

In Ihm leben, weben und sind wir! (als wiedergeborene Christen)  


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Burgen

-, Weiblich

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Re: Tageslese (27) Wenn bei dir ein Fremder in eurem Land lebt, --- 3.Mose 19,33

von Burgen am 09.04.2025 07:50


Mittwoch  


Die auf den HERRN sehen, werden strahlen vor Freude, 
und ihr Angesicht soll nicht schamrot werden.    Psalm 34,6  

Johannes 13,15 Jesus spricht: 
Ein Beispiel habe ich euch gegeben, damit ihr tut, wie ich euch getan habe. 


Lied:BG 445,4 

Jesus lieben gibt die Maße, wie ich heilig leben kann: 
Was zu tun und was zu lassen, zeigt mir Jesu Vorbild an, 
und wie weit ich Tag für Tag in der Liebe wachsen mag. 
Alle guten Werk und Triebe wirkt und schenkt die Jesusliebe.  

Nikolaus Ludwig von Zinzendorf 


TagesL: Klagelieder 3,1-8.14-20 (Lut 17)   fortlL: Lukas 22,31-38 
Psalm 22 ,1-22 Insbruck Uni Einheitsübersetzung 




Darum, ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, es ist alles neu geworden! 
2.Kor 5,17 (Schl 1995) 

In Ihm leben, weben und sind wir! (als wiedergeborene Christen)  


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pausenclown

91, Männlich

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Beiträge: 336

Re: Eine Frage zu Markus 10,18

von pausenclown am 09.04.2025 06:55

Hallo Mericiful.

Mit dem Link zum AT, hast du mir Arbeit abgenommen, jetzt ist meine Antwort relativ schnell geschrieben.

Erlaube mir ein kleines Gedankenexperiment.
Schreibe ich: Das Kreuz oder nur, Kreuz, öffnet sich bei dir eine Tür und ein weiter Raum öffnet.
Vielleicht denkst du als Christ als erstes an, Jesus am Kreuz, zu dieser Jahreszeit an Ostern und am Ende fallen die Erinnerungen ein, wie du als Kind Ostereier gesucht hast.
Ein typischer Chinese verbindet das vermutlich nicht mit dem Wort Kreuz.

Die Juden zur Zeit Jesu haben das mit Gut verbunden:
Das “ Gut” ist im moralischen Sinne zu verstehen.
Dazu etwas jüdische Theologie, die es zur Jesus gab.
Vorab, es ist eine Lehre/Theorie/These, aber es hilft zum Verständnis.

Nach dieser Lehre hat der Mensch zwei Triebe in sich.
Yetzer ha-ṭov ( den guten Trieb ) und Yetzer ha-raʿ (den bösen Trieb).
Ähnlich dem, dass zwei Seelen in einer Brust.
Nach dieser Lehre ist der Mensch nicht gut oder böse sondern beides. 
Und eben nur Gott ist nur gut.
Die Torah und die Gebote sind Kompaß um auf den guten Weg mit Gott zu sein.

Shalom Pausenclown 


Antworten Zuletzt bearbeitet am 09.04.2025 06:56.

Merciful

54, Männlich

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Beiträge: 2373

Re: Eine Frage zu Markus 10,18

von Merciful am 08.04.2025 21:24

Wenn Jesus sagt, dass Gott allein gut ist, dann bedeutet dies nicht, dass er ihm die Note 2 gibt.
 
Der Begriff agathos muss nun einmal in die deutsche Sprache übersetzt werden.
 
Die Übersetzer haben sich entschieden, agathos mit 'gut' zu übersetzen.
 
Mit der Schulnote 2 hat dies im Zusammenhang von Markus 10,17-18 nichts zu tun.
 
Mehr ist hierzu nun nicht mehr zu sagen.
 
Merciful

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Merciful

54, Männlich

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Beiträge: 2373

Re: Eine Frage zu Markus 10,18

von Merciful am 08.04.2025 20:32

Hier kommen zwei Links zu wissenschaftlichen Artikeln auf den Seiten der Deutschen Bibelgesellschaft.
 
 
 
Merciful

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Argo

84, Männlich

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Beiträge: 171

Re: Eine Frage zu Markus 10,18

von Argo am 08.04.2025 18:19

Hallo Merciful,


   ich freue mich, dass du Interesse auf meine Erklärung über den Text Markus 10, 18 gezeigt hast. Grundsätzlich muss ich sagen, das die Bibel wie sie heute in den Büchern steht, überarbeitet werden muss. Der Grund ist, dass die Übersetzung aus dem altgriechischen damals auf große Schwierigkeiten gestoßen hat, weil sehr wenige Gelehrte die altgriechische Sprache beherrscht haben, damit sie dann ins deutsch übertragen konnten. Leider nach so vielen Jahren des bewusst sein, dass die Bibel an manchen Stellen korrigiert werden müsste, ist bis heute nichts geschehen.

   Zurück zu deiner Fragen: Das Wort AGATHOS kann man direkt nicht übersetzen weil ein sehr breiter Begriff ist. Ιm Allgemeinen bedeutet: der Tapferer, der Edler, der Guter in etwas, der Würdiger, der Ehrlicher, der Nützlicher, der Sanftmütiger, der Tugendhafter, der Wohlwollender.... eine Person, die niemandem geschadet hat, im Gegenteil allen geholfen hat, fähig, stark, mutig, glückverheißend, wohltuend, richtig, gerecht, geistig und intellektuell fähig und vieles mehr.

   Manche Wörter wurden in den anderen Sprachen 1:1 übernommen, weil kein entsprechendes Wort in der dritten Sprache es gab. So müsste bei der Bibelübersetzung von altgriechischen ins deutsch vorgegangen sein. Da wo ich mich nicht gut auskenne lasse das Original gelten.  

   Agathos ist ein Grundbegriff der altgriechischen Kultur, das heißt, dieses Wort ist echt griechisch. Vor ca. 4.000 Jahren wurde das Wort Agathos verwendet um den schnellsten und fähigsten Krieger zu bezeichnen. Der sehr schnelle Krieger machte dem Mutigen, dem Fähigen Platz. Er wurde wiederum mutig und edel und dann gerecht, sanftmütig und tugendhaft. Und so wurde das Wort Agathos bis zur Jesus Zeiten bei der griechisch sprechenden Bevölkerung bekannt.

   Jesus hat bei dem jungen Man Sympathien und Anerkennung erweckt und hat er Jesus die höchste damalige Anerkennung eines Menschen bei seiner Anrede mit Ihm verwendet. Jesus hat Ihn widersprochen und betont, dass nur Gott Agathos - in Vollendung – ist und nicht ein Mensch(wie Jesus damals war) sein konnte. Jesus war in den Augen der damaligen Menschen noch kein Gott.

   Dass Jesus selbst seinen Vater nur mit einem „gut" benoten hätte, ist für uns Menschen heute unvorstellbar. Wir alle wiesen, dass eine höhere Benotung wie sehr Gut, und Auszeichnung, es gibt.

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